Hilden/Uerdingen.

Vom harten Kern der Gegner der umstrittenen CO-Pipeline, den Bürgerinitiativen und betroffenen Städten, wird es zwar boykottiert, dennoch tagte das von Bayer ins Leben gerufene Forum zum Thema jetzt zum vierten Mal, diesmal in Hilden. Wie das mit der Leitung beauftragte Institut Ifok jetzt mitteilt, ist das Forum auf 36 Mitglieder angewachsen, darunter Vertreter aus dem NRW-Landtag, von Gewerkschaften, Betriebsräten, Wirtschaftsverbänden, Kommunen und aus der Medizin.

In Hilden, so heißt es jetzt, sei eine der Absperrstationen besichtigt worden. Fünf solcher Stationen sollen es, wenn die Pipeline denn einmal in Betrieb ginge, möglich machen, bei einem Störfall den Durchfluss des geruchs- und geschmacklosen, tödlich wirkenden Gases zu stoppen.

Anschließend, berichtet Ifok weiter, sei über den Erörterungstermin in der Essener Gruga informiert worden. Die Erbauer der Pipeline waren bekanntlich in rund 80 Fällen von der genehmigten Trasse abgewichen. Diese Abweichungen sind Ge­genstand eines neuen Genehmigungsverfahrens, das vor Weihnachten mit Gegnern und Behörden erörtert worden ist.

Wie das Forum beschlossen hat, so Ifok, will es sich künftig mit dem Sicherheitsaspekt befassen, außerdem mit der wirtschaftlichen Bedeutung der Pipeline für die Versorgung der Rheinschiene mit dem Rohstoff Kohlenmonoxid. Beide Themen sollen im Mittelpunkt künftiger Treffen stehen.

Die Gegner der CO-Pipeline lehnen eine Teilnahme daran unter anderem deshalb ab, weil aus ihrer Sicht jetzt das Oberverwaltungsgericht in Münster mit einem Urteil am Zuge ist und ein solches Gremium 2006 im Vorfeld der Planung hätte gebildet werden müssen, nicht nachträglich.