Huckingen. .
Wenn es nach den ursprünglichen Planungen gegangen wäre, dann wären sowohl das neue Autobahnkreuz Duisburg-Süd bereits vollständig fertig als auch die neue Autobahn 524 zwischen Rahm und Heidberg-Siedlung in Ungelsheim. So ehrgeizig war man jedenfalls im Februar 2010, als der damalige Landesverkehrsminister Lutz Lienenkämper (CDU) selbst zum Ersten Spatenstich für den gesamten Komplex gekommen war. Für Anfang 2013 war die Fertigstellung damals angedacht.
Als dieser Zeitpunkt gekommen war, gab sich Bauleiter Roland Schmidt schon wesentlich zurückhaltender, stellte aber immerhin den kompletten Ausbau des Autobahnkreuzes bis Herbst 2014 in Aussicht. Da war mit dem Bau der drei neuen Brücken über Angerbach, Stadtbahn und alte B 8 für den autobahnmäßigen Ausbau der B 288 bis Ungelsheim noch nicht begonnen worden.
Anfang August räumte Michael Gebert, zuständiger Niederlassungsleiter beim Landesbetrieb Straßen NRW, dann öffentlich ein, dass die erheblichen Verzögerungen auf der Baustelle nicht nur mit zusätzlich gefundenen Altlasten im Untergrund und mit dem harten und langen Winter 2012/13 zu erklären sei. Es gebe auch hausgemachte Probleme auf der Baustelle, hieß es. Ein klarer Seitenhieb auf die mit dem 32-Mio-Euro-Projekt beauftragte Projekt-Arbeitsgemeinschaft. Aber bei der beteiligten Dr.-Fink-Stauf-GmbH & Co. KG im rheinisch-bergischen Much, deren grüne Baufahrzeuge monatelang scheinbar untätig auf der Baustelle standen, war im Sommer keine Stellungnahme zu den Vorwürfen zu bekommen.