Huckingen. . Der Weihnachtsmarkt im Steinhof hat einen klaren Vorteil: Er findet im Warmen statt. Außerdem schätzen die Besucher die originellen Arbeiten der vielen Hobby-Bastler.

Der Duft von frischgeschlagenen Nordmanntannen mischte sich mit dem von selbst gemachten Reibekuchen und Glühwein und lockte wieder viele Besucher in den Steinhof .

Trotz des durchwachsenen Wetters war der traditionelle Weihnachtsmarkt ein voller Erfolg. Was nicht zuletzt daran liegt, dass die Stände größtenteils in der warmen Halle des Kultur- und Bürgerzentrums aufgebaut sind. Traditionell am dritten Adventswochenende organisiert die St. Sebastianus Schützenbruderschaft Duisburg Huckingen den Markt. Was zunächst mit einem reinen Weihnachtsbaumverkauf startete, vergrößerte sich stetig zu einem adventlichen Ereignis, das viele Huckinger fest einplanen.

Von den 370 Weihnachtsbäumen waren am Samstag schon 350 verkauft. „Die Qualität unserer Tannen hat sich bewährt“, weiß Holger Arend von der Schützenbruderschaft. „Viele Besucher kommen direkt morgens, kaufen ihren Baum und kommen dann nachmittags zum gemütlichen Beisammensein wieder.“

In der Festhalle des Steinhofs boten viele Händler liebevoll gestaltete Bastel- und Handarbeiten an. Klaus Eßer und Lebensgefährtin Gisela Bünten waren mit ihren selbstgestalteten Holzdekorationen zum dritten Mal vor Ort. Für die beiden beginnt die Weihnachtssaison meist schon im Frühjahr. Dann beginnen die beiden Rentner aus Rahm mit ihren Vorbereitungen. Wobei er fürs Grobe, also für die Sägearbeiten, zuständig ist, Gisela Bünten bemalt und dekoriert die Holzarbeiten.

Originelle Weihnachtskarten

Entstanden ist das gemeinsame Hobby durch Zufall. „Als wir uns kennenlernten, hatte Gisela keine Weihnachtskrippe“, erinnert sich Klaus Eßer. „Ich habe daher kurzerhand eine aus Holz gebaut und dadurch meine Freude an Arbeiten mit Holz gefunden.“

Genau diese Hobbybastler sind es, die den besonderen Charme des Huckinger Weihnachtsmarkts ausmachen. „Ich kaufe hier jedes Jahr Weihnachtskarten, die mal ein bisschen origineller sind“, berichtet Sabine Heitbrink aus Huckingen. „Und es kommt auch immer wieder ein besonderes Schmuckteil für den Weihnachtsbaum dazu.“

Der Erlös aus Standmiete und Baumverkauf geht wie jedes Jahr an ein Waisenhaus in Aracuja in Brasilien. Für die Organisatoren gehört das zum christlichen Gedanken der Weihnachtszeit dazu.

Es ist schwierig, überhaupt einen Standplatz im Steinhof zu bekommen. „Es sind eigentlich fast immer die gleichen Aussteller dabei“, sagt Angelika Mathes. Auch sie ist zusammen mit ihrem Mann seit fast 30 Jahren mit dabei. „Wir fühlen uns einfach wohl hier! Es ist keine Arbeit, wir kommen gerne hier hin.“