Stadtmitte. .
Niklas Wiskandt, Schüler am Landfermann-Gymnasium, hat ein Faible für Sprachen. Er spricht sie nicht nur gerne, sondern auch noch richtig gut. Bei einem bundesweiten Sprachenwettbewerb belegte er nun in den Kategorien Englisch, Spanisch und Latein den dritten Platz. Sein Herz hängt aber vor allem an Latein und Griechisch. Kein Wunder, dass er auch auf diesem Feld erfolgreich ist. Beim Schülerwettbewerb für alte Sprachen „Certamen Carolinum“ brillierte er ebenfalls. Richtig lernen musste er bisher nur selten für seinen Erfolg.
„Das Schöne an Latein ist, dass man nicht als erstes lernt ,hallo, wie geht’s?’ und wie man in einem anderen Land einen Kaffee bestellen kann.“ Französisch hat der Zwölftklässler zwar auch mal belegt, doch damit ist er nicht so recht warm geworden. „Französisch ist die Verfallsform von Latein“, befindet er. Zudem seien Latein und Griechisch viel logischer – und gar nicht langweilig. So haben er und die anderen Schüler nämlich nicht nur das Übersetzen gelernt, sondern mussten auch Dialoge auf Lateinisch verfassen. Das Landfermann-Gymnasium hat sich Niklas Wiskandt damals bewusst ausgesucht, weil es im Bereich Sprachen das beste Angebot macht. „Außerdem haben wir hier einen besonderen Zusammenhalt. Man merkt die Tradition der Schule. Das hat mich schon als kleiner Junge beeindruckt.“ Mittlerweile engagiert er sich auch als stellvertretender Schülersprecher für die Belange seiner Schulkameraden.
Für den Wettbewerb „Certanem Carolinum“ musste er zunächst eine Facharbeit ausarbeiten. Dazu sollte er die Debatte um einen gerechten Lohn mit Platon in Beziehung setzen. Es folgte eine Griechisch-Klausur und anschließend ein Kolloquium zu „Platon und das Zentralabitur – was sich zu lehren lohnt.“ Am anderen Wettbewerb beteiligte sich der junge Duisburger vor allem auf Empfehlung der Spanischlehrerin. Dabei war eine Aufgabe, eine antike Person in eine Talkshow zu befördern. Der Dialog sollte zum Teil auf Latein geschrieben werden. Niklas Wiskandt suchte sich Sokrates aus. Das Preisgeld will er sparen. „Irgendwann will ich mir was kaufen, was ich immer damit in Verbindung bringe.“ Aber der eigentliche Preis sei für ihn schon die Teilnahme gewesen. „Da hat man viele spannende Leute getroffen. Man hatte sich sofort etwas zu sagen“, schwärmt er.
Bilingualer Zweig ab Klasse fünf
Damit sich auch jüngere Schüler für die alten Sprachen begeistern, hilft er den Siebtklässlern dabei, einen Film auf Latein zu drehen. Die Geschichte haben sie sich selbst ausgedacht. Vielleicht wird er einmal Lehrer werden. So ganz genau weiß er das aber noch nicht. Ganz sicher wird sein Studium aber mit Sprachen zu tun haben. Nächstes Jahr macht er erstmal Abi.
Das Landfermann-Gymnasium legt viel Wert auf die Vermittlung von Sprachen. Die Schüler können Englisch, Französisch, Spanisch, Latein und Griechisch belegen. Zudem gibt es eine Chinesisch-AG – und in Kooperation mit dem Steinbart-Gymnasium können die Jugendlichen Japanisch belegen, und auch als Abiturfach aussuchen. Wenn genügend Interessierte zusammen kommen, gibt es auch eine Portugiesisch-AG. Gepflegt werden die Sprachen in zahlreichen Austauschprogramm.
Für besonders sprachbegeisterte Kinder gibt es ab Klasse Fünf einen bilingualen Zweig. Wer diesen belegt, lernt direkt mehr Stunden Englisch – und ab Klasse sechs wird zusätzlich Erdkunde, Geschichte oder Politik auf Englisch unterrichtet.