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Dass es bei der 9. Barbarafeier der Hüttenwerke Krupp Mannesmann zu einem neuen Besucherrekord kommen würde, hatten die Organisatoren geahnt. Fast 1500 Besucher, etwa ein Drittel mehr kamen – und erlebten nicht nur mit der Predigt von NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (wir berichteten) eine besondere Einstimmung auf das Weihnachtsfest.

„Ich fühle mich wie herauskatapultiert aus dem Alltag“, beschrieb die Regierungschefin eingangs ihrer Ansprache wohl nicht nur ihre eigene Gefühlslage. Das lag nicht zuletzt an der besonderen künstlerischen Qualität des Programms. Neben den „Stammgästen“, dem Quartett „Duisburg Voices“ von Okko Herlyn und dem Ungelsheimer Posaunenchor (Leitung: Ulrich van de Sand), sorgte das Mercator-Ensemble der Duisburger Philharmoniker für ein besonderes Klangerlebnis. „Es macht uns stolz, dass ein solch tolles Orchester zur Stadt gehört“, sagte HKM-Arbeitsdirektor Peter Gasse, der den Auftritt mit Blick auf die Diskussion um die Zukunft des Ensembles auch „als Bekenntnis der HKM zu den Philharmonikern“ verstanden wissen wollte. Als guter Griff sollte sich auch die Verpflichtung von „Soul, Heart & Spirit“ erweisen. Der Gospelchor unter der Leitung von Kai Usche, in Wanheim beheimatet, war der akustischen Herausforderung der Halle stets gewachsen und setzte mit „Awesome God“ gemeinsam mit dem Publikum einen stimmungsvollen Schlussakkord.

Die besondere Stimmung in der Halle des Elektrobetriebs, am Sonntag verstärkt durch die Lichtmalereien von Peter Garske, macht die Barbarafeier für viele Duisburger und Repräsentanten aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft zu einem festen Termin. HKM-Geschäftsführer Dr. Rolf Höffken begrüßte neben OB Sören Link seinen Vorgänger Dr. Herbert Eichelkraut, jetzt Vorstand von ThyssenKrupp Steel Europe, Hans Jürgen Kerkhoff, Geschäftsführer der Wirtschaftsvereinigung Stahl, sowie als Vertreter der HKM-Gesellschafter Oliver Burkhard, Arbeitsdirektor von ThyssenKrupp und Norbert Keusen, Vorsitzender der Geschäftsführung von Vallourec Deutschland.

Zum Thema Zuwanderung rückte der Ortsteil Hochfeld in den Blickpunkt, gesammelt wurde für das Sozialzentrum der Gemeinde Liebfrauen. Dessen Leiterin, Sr. Martina Paul darf sich freuen über 4000 € aus der Kollekte – auch das ein Rekordergebnis.

Der Plausch nach dem Gottesdienst beim (alkoholfreien) Glühwein im beheizten Zelt ist längst Tradition – dem Team der Hüttenschenke, das für den Ausschank am Sonntag arbeitete, galt der Dank des Arbeitsdirektors ebenso wie den Kollegen des Einsatzbetriebs, die vier Tage lang die Halle hergerichtet hatten.