Süd. .

Zwei von acht neuen Streetworkern, die am Montag von OB Sören Link und Jugendezernent Thomas Krützberg vorgestellt worden, sind für den Duisburger Süden zuständig. Katharina Reich und Anton Schmidt sind ab sofort Ansprechpartner für Kinder und Jugendliche. Ihr Schreibtisch steht beim Träger ZOF e.V. (Zukunftsorientierte Förderung) an der Königgrätzer Straße im Dellviertel.

Graffiti-Wettbewerb ist geplant

Die 25-jährige Sozialarbeiterin aus Mülheim und der 30-jährige Sozialwissenschaftler aus Duisburg setzen mit ihrer mobilen Jugendarbeit früh an, damit viele ambulante, erzieherische Maßnahmen gar nicht erst notwendig werden.

Zielgruppe sind Jugendliche und junge Erwachsene zwischen 14 und 20 Jahren. „Unsere Arbeit basiert auf den Prinzipien der Freiwilligkeit, Parteilichkeit und Anonymität“, erklärt Katharina Reich. „Wir wollen Hilfestellung geben, damit die Jugendlichen Fuß fassen können im Leben.“ Das Angebot gilt auch für Flüchtlinge und Asylbewerber. „Wir hören zunächst jeden an, der zu uns kommt.“

Für Probleme innerhalb der Familien und Schwierigkeiten, verursacht durch Sucht und Migration, sind beide Ansprechpartner. Die Verhinderung und Beseitigung von Obdachlosigkeit bei jungen Menschen bezeichnen sie als „unseren größten Punkt“. Bei Migrationsfragen hilft Anton Schmidt die eigene Biografie. „Ich bin in der ehemaligen Sowjetunion geboren, 1993 mit meiner Familie nach Deutschland ausgewandert“, berichtet er.

Kurzfristig verfügbarer Ansprechpartner sein in Krisen, dann Hilfe zur Selbsthilfe anbieten und Unterstützung leisten, damit gesellschaftliche Teilhabe möglich ist, so beschreibt das neue Süd-Team der Streetworker seine Ziele. Verlassen können sie sich auf ein enges Netzwerk: Reich und Schmidt nennen die Fachstelle für Wohnungsnotfälle, das Jobcenter, Träger der Jugendhilfe und die Bahnhofsmission. „Den Arbeitskreis Jugend wollen wir wieder ins Leben rufen.“

Multiplikatoren, um ihre Arbeit bekannt zu machen, können Vereine und Verbände sein, in denen Jugendarbeit geleistet wird. „Einladungen, uns dort vorzustellen, nehmen wir gern an“, betont Anton Schmidt. Im nächsten Jahr, so kündigt das Streetworker-Duo an, gibt es einen Graffiti-Wettbewerb.