Hüttenheim. .

Eigentlich wollte Melanie Lülff nur ein paar Freundinnen motivieren, mit ihr zusammen etwas für das Duisburger Frauenhaus zu spenden. Innerhalb von sechs Wochen hat sich ihre Idee herumgesprochen, so dass am kommenden Mittwoch knapp 50 Pakete mit Kinderkleidung, Spielzeug, Kinderwagen und Autositzen an das Frauenhaus übergeben werden können.

„Ich bin Mitglied in einer Müttergruppe auf Facebook“, erzählt Melanie Lülff. „Dort habe ich meine Idee verkündet und innerhalb kürzester Zeit wollten viele mitmachen.“ Eine dieser begeisterten Mütter ist Verena Brusberg. Die 25-Jährige bot spontan ihre Hilfe an. Zusammen riefen die beiden Duisburgerinnen die Gruppe „Initiative von Mensch zu Mensch“ auf Facebook ins Leben. „Mittlerweile haben wir dort auch schon über 50 Mitglieder und es kommen immer neue dazu“, sagt die junge Vierfach-Mama.

Pakete stapeln sich im Keller

Seitdem die Sammlung für das Frauenhaus läuft, mussten die beiden reichlich Platz in ihren Kellern schaffen. Die gefüllten Kartons stapeln sich in einer Ecke, davor unzählige Tüten, Schaukelpferde, Spielbögen und vieles mehr. „In jedem Paket steckt zusätzlich noch eine persönliche Nachricht an die Frauen und dazu noch etwas zum Naschen“, sagt Melanie Lülff. „Wir wollten das ganze einfach persönlich gestalten.“ Das entsprach auch dem Wunsch von Christine Trenz, der Geschäftsführerin des Frauenhauses, die zur Übergabe gleich mehrere Frauen ins Frauenhaus eingeladen hat.

Von der positiven Resonanz auf ihre Idee beflügelt, haben sich Melanie Lülff und Verena Brusberg noch eine zweite Sache für das Frauenhaus einfallen lassen. „Ich habe mir vorgestellt, wie es ist, als Mutter Weihnachten im Frauenhaus zu verbringen“, sagt die 38-jährige Melanie Lülff. „Die Kinder bekommen Geschenke von verschiedenen Wunschbaum-Aktionen, aber die Mütter?“ Also wurde kurzerhand die Aktion „Von Mutter zu Mutter“ gestartet. „Wenn jeder aus unserer Gruppe nur ein paar Euro spendet, dann können wir auch schöne Geschenke für die Frauen im Frauenhaus besorgen, sie einpacken und noch rechtzeitig vor Heiligabend an das Frauenhaus übergeben.“

Die Hüttenheimerin ist zuversichtlich, dass sich ihre Idee noch umsetzen lässt. Und nicht nur das. „In unserer Stadt gibt es so viele Menschen, die Hilfe brauchen. Und denen man auch schon mit kleinen Dingen eine Freude machen kann“, sagt Lülff. Als zukünftiges Projekt kann sich die Krankenschwester vorstellen, zum Beispiel etwas für die Frühchenstation zu sammeln. Bis Mittwoch heißt es jedoch erst einmal, die letzten Pakete zu sichten, Sachen zu sortieren und eine Transportmöglichkeit zum Frauenhaus zu finden.