Huckingen. Zum zweiten Mal in diesem Jahr war das Bertolt-Brecht-Berufskolleg Gastgeber von „Klick’ dich ein“. Eine Messe mit Arbeitgebern und Hochschulen. Über 1600 Schüler von Real- und Gesamtschulen sowie Gymnasien hatten sich zur Teilnahme angemeldet. Besonders gefragt waren die Stände von Polizei und Bundeswehr und das Thema Duales Studium.
Großer Bahnhof am Donnerstag im Bertolt-Brecht-Berufskolleg. Über 1600 auswärtige Schüler tummeln sich in den Fluren der Schule. Zum zweiten Mal in diesem Jahr ist sie Gastgeber von „Klick’ dich ein“, der großen Berufs- und Studienwahl-Info der Stadt. 60 Arbeitgeber und Hochschulen aus der Region hat Organisatorin Renate Rohmund von der Stabsstelle für Europaangelegenheiten der Stadt diesmal zur Teilnahme gewinnen können.
Ümüt Düven (19) aus Rheinhausen absolviert am Berufskolleg eine Ausbildung zum elektrotechnischen Assistenten. „Mich hat vor allem interessiert, welche Hochschulen ein duales Studium, also neben dem Beruf, anbieten“, sagt er nach dem Rundgang.
Berufsausbildung und Studium kombinieren
Ein solcher Anbieter ist die Europäische Fachhochschule in Neuss und Brühl. Jonas Müller (19), selbst Student dort, betreut ihren Infostand. Er selbst absolviert ein duales Studium, wird in drei Jahren Industriekaufmann und gleichzeitig den Bachelor in Handelsmanagement. Seine Bilanz fällt gemischt aus. „Für Zehntklässler liegt die Entscheidung für ein duales Studium noch zu weit entfernt“, sagt er. Gemeinsam mit ihren Studenten geht die Europäische Fachhochschule auf Suche nach einem Ausbildungsbetrieb. „Wir haben dafür über 600 Partnerfirmen“.
Cara Küffner betreut den Stand der Initiative „Arbeiterkind.de“. Sie unterstützt junge Leute beim Übergang ins Studium. „,Kann ich ein Studium schaffen? Und wie finanziere ich es?’ Das sind die Hauptanliegen junger Leute vor dem Studium“, berichtet sie.
Pflege des Nachwuchses wichtig
Für Lisa Markowsky (19) aus Großenbaum, Schülerin an der Gesamtschule Süd, hat der Besuch der Messe die Klarheit erbracht, dass sich im sozialen Bereich, in den sie strebt, ein Studium als Einstieg empfiehlt. Für ihre Mitschülerin Julia Kellermann (19) aus Großenbaum stellt sich die Frage nicht. Sie will Medizin studieren. „Ich habe mich hier für die verschiedenen Studienabschnitte informiert, wo man Medizin studieren kann ob das auch im Ausland möglich ist“, erzählt sie.
Nicht an Studieninteressenten, sondern an Auszubildenden zum Chemielaboranten, zum Chemikanten, zum Industriemechaniker oder zum Elektroniker ist dagegen Marc Schonebeck am Stand der Meidericher Firma Momentive interessiert. Mehrere Dutzend Auszubildende hat der Hersteller von Feinchemikalien für die Auto- und Luftfahrtindustrie. „Die jungen Leute haben schon sehr spezielle Fragen dazu“, sagt er. Momentive liege viel daran, qualifizierten Nachwuchs zu finden und ihn dauerhaft an das Unternehmen zu binden. Schonebeck: „Dazu ist die se Messe eine gute Gelegenheit.“