Großenbaum. .

Große Fensterfronten, eine moderne, zweigeschossige Bauweise, kleine Grünanlagen rund ums Haus und in allen Bereichen barrierefrei: So soll die neue Werkstatt für Behinderte in Großenbaum aussehen.

Seit gut vier Wochen tut sich etwas auf der Baustelle an der Albert-Hahn-Straße. Wenn alles nach Plan läuft, soll der Bau der neuen Werkstatt für Behinderte (wir berichteten) in 15 Monaten fertiggestellt sein. 120 bis 150 Menschen sollen dort ab Februar 2015 ihren neuen Arbeitsplatz erhalten.

„In den letzten Wochen wurde zügig gearbeitet, wir liegen mit der Fertigstellung der Bodenplatte gut im Zeitplan. Der Frost kann uns zumindest in dieser Bauphase nichts mehr anhaben“, freut sich Roselyne Rogg, Geschäftsführerin der Duisburger Werkstatt für Menschen mit Behinderung. Um die Bodenplatte zu fertigen, mussten zuvor Stützen in die Erde eingelassen werden. „Der Boden auf dem Grundstück wurde vor Jahren aufgefüllt, da hätte ohne Verstärkungen ein Gebäude dieser Größenordnung keinen Halt gehabt“, erklärt Rogg. Aus diesem Grund habe es die endgültige Baugenehmigung für die Werkstatt auch erst vor vier Wochen gegeben.

Die Kosten für das neue Gebäude auf dem 7000 Quadratmeter großen Grundstück belaufen sich auf rund 7.9 Millionen Euro. Das Kernstück der Werkstatt wird eine Großküche, in der bis zu 1500 Essen täglich zubereitet werden können. Bisher werden 1000 Mittagessen bei einem Caterer bestellt. „In Zukunft können wir durch die Großküche unsere Versorgung selbst bewerkstelligen. Und es können auch Essen bei uns bestellt werden“, sagt Roselyne Rogg. Außerdem wird es eine Töpferei, eine Wäscherei, eine Elektroabteilung und eine Poststelle geben.

Das Gebäude ist zweigeschossig geplant, wird aber nicht direkt in allen Bereichen auch zweigeschossig ausgebaut. „Damit haben wir für die Zukunft noch Luft“, sagt die Geschäftsführerin. „Wir können dann je nach Anforderung noch wachsen. Barrierefrei, versteht sich.“

Die Duisburger Werkstatt für Menschen mit Behinderung ist bereits seit mehreren Jahren Eigentümer des Grundstücks an der Albert-Hahn-Straße. Schon 2011 sollte dort eine Werkstatt für Menschen mit psychischer Behinderung gebaut werden. Zwingend notwendig wurde der Bau der neuen Werkstatt, nachdem im Februar 2013 die Werkstatt in Kaßlerfeld aus Brandschutzgründen vorsorglich geschlossen wurde. Die Mitarbeiter sind bis zur Fertigstellung des neuen Gebäudes auf andere Werkstätten im Stadtgebiet verteilt.