Wedau. Zum zweiten Mal suchten Unbekannte das abgelegen liegende Clubhaus in Wedau. Stets war ihre Beute gering, das Ausmaß der Beschädigungen aber hoch. „Bei uns ist nichts zu holen“, sagt der Vize-Vorsitzende. Seine Hoffnung: Wenn die Polizei künftig zum Schutz des benachbarten neuen Asylbewerberheims dort öfter Streife fährt, haben Einbrecher schlechte Karten.

Zum zweiten Mal innerhalb weniger Wochen ist das Clubhaus vom Kneipp-Verein Strohweg von Einbrechern heimgesucht worden. Den Vize-Vorsitzenden Reimund Linscheid ärgern vor allem die dabei angerichteten Verwüstungen. Denn die Beute der Täter fiel jeweils bescheiden aus. „Bei uns ist nichts zu holen!“, sagt er.

In der Nacht zu Freitag, 23. August, hebelten Unbekannte die Gitter eines Seitenfensters auf und drangen dadurch ins Innere. Sie durchwühlten die Räume und brachen Schränke der Umkleide-Kabinen auf. Einige Mitglieder deponieren darin persönliche Gegenstände. „Daraus wurde aber nichts mitgenommen“, sagt Linscheid. „Die Täter haben offenbar nur nach Geld gesucht.“ Das fanden sie beim Knacken der Duschautomaten und im Wechselgeld der Clubhaus-Wirtin.

Mit wachsender Brutalität

Und in der Nacht auf Sonntag, 6. Oktober, verschafften sich Unbekannte wieder über dieses Seitenfenster Zutritt. Diesmal wurde die Scheibe eingeschlagen. Die im August erneuerten Gitter wurden wieder aufgehebelt und 14 Schränke aufgebrochen. Daraus verschwanden zwei Handys. Auch ein wenig gefüllter Spenden-Behälter ging mit. Abermals wurden die Duschautomaten aufgebrochen. „Aber weil wir sie seit August täglich geleert haben, war der Inhalt nur gering“, sagt der Kneipp-Vize. Und das galt auch für das Wechselgeld der Wirtin. Die Täter hätten halt nur wieder viel Zerstörung angerichtet. Und das müssten die Ehrenamtlichen des Vereins alles mühsam in Ordnung bringen.

Rücksichtslos brutal

Der Verein hat noch nicht entschieden, wie er sich besser schützen kann, eventuell mit versteckter Kamera oder Alarmanlage. Das sei auch eine Geldfrage, so Linscheid. „Das Eingangstor zur Anlage hat im Winter immer Stacheldraht bekommen.“ Auch Bewegungsmelder gibt es schon. Das Haus ist bereits vergittert. Nach dem letzten Einbruch war das Gitter des Seitenfensters verstärkt worden. „Es hält aber schwerem Werkzeug nicht stand“, sagt er. Beim zweiten Einbruch sei brutal vorgegangen worden. „Der Rahmen brach fast heraus.“ Linscheid schließt daraus, dass es sich nicht um die gleichen Täter handeln kann. Denn die hätten wissen müssen, dass sich der Aufwand nicht lohnt.

Zwar ist auch Linscheid klar, dass es Glück wäre, wenn Zeugen am abgelegenen Strohweg oder an der Masurenallee in jenen Nächten Verdächtiges beobachtet hätten. Sie sollten sich bei der Kripo ( 280-0) melden. Auf jeden Fall für nützlich hält der Verein künftig häufigere Streifenfahrten der Polizei - zum Schutz des benachbarten Asylbewerberheims.