Wedau. .

Die Idee kam Diana Huber (31) im Sommer. „Es war ja ein Fahrradsommer“, sagt die Vorsitzende des SPD-Ortsvereins Wedau. „Da habe ich darüber nachgedacht, wie mobil die Asylbewerber, die demnächst nach Wedau kommen, sein werden. Ihre Unterkunft ist ja doch ein wenig außerhalb, Wedau die hinterste Ecke. Da ist mir die Idee gekommen, dass man ihnen Fahrräder zur Verfügung stellen könnte. Damit können sie dann einkaufen fahren oder Behördengänge erledigen. Auf jeden Fall kommen sie dann deutlich schneller von A nach B.“

Huber sucht nun Fahrräder. Aus Duisburg-Süd, aus Duisburg-Nord, aus ganz Duisburg. Männerräder, Frauenräder, Kinderräder. Je mehr, desto besser. Größe? Egal. Farbe? Egal. Zustand? Fast egal. „Natürlich wäre es einfacher, wenn die Fahrräder in einem guten Zustand wären“, sagt Huber. Wenn also im besten Fall den Reifen nur etwas Luft fehlt. Im Zweifelsfall aber sammeln Huber und ihre Mitstreiter auch „sachgebundene Geldspenden“ und Einzelteile. Felgen, Mäntel, Schläuche, Sättel, Lichtanlagen, Bremsgriffe. „Wir haben zwei Hobbybastler, die sich bereits bereit erklärt haben, aus verschiedenen Einzelteilen ein Fahrrad zu bauen. Vielleicht findet sich auch noch eine Fahrradwerkstatt, die uns bei unserer Arbeit unterstützt.“

Los geht es mit dem Sammeln ab sofort, wie Volker Winkler (57), Hubers Stellvertreter im Ortsverein, sagt. „Ein bisschen Vorlauf brauchen wir ja. Erst einmal müssen wir Fahrräder und Teile sammeln. Dann müssen wir sie verkehrstauglich machen. Wir haben eine Garage in Wedau, wo wir die Fahrräder lagern und reparieren können.

Die Polizei könnte sie dann auch noch codieren, damit man sie später genau dem Asylbewerberheim zuordnen kann. Ende des Monats kommen die Asylbewerber. Es wäre natürlich toll, wenn wir dann die Fahrräder bereits bereitstellen könnten.“

Sie werden einzelnen Asylbewerben dann aber nicht geschenkt, wie Huber betont. „Sie sollen dann vor Ort bleiben und sollen auch durchaus wechselnde Fahrer haben. Im Normalfall kann es natürlich so sein, dass immer der Gleiche das Fahrrad benutzt. Er muss es ja auch sichern können. Es wird vor Ort ja auch einen Hauswart geben. Der kann dann bei der Ausgabe der Fahrräder mithelfen, kann auch dafür sorgen, dass die Räder dann in einem ordentlichen Zustand bleiben.“

Zunächst aber startet ab sofort die Sammelaktion. Huber: „Wir gucken, ob das hoffentlich ausartet.“