Wanheim.

Auf große Empörung war die Stadtverwaltung im Juli in der Sporthalle Süd bei rund 300 Betroffenen gestoßen, als sie ihnen die Gründe für die nötige Sanierung ihrer mit Blei und Cadmium verseuchten Hausgärten erläuterte. In einem Arbeitskreis will sie jetzt für mehr Verständnis sorgen und Einzelheiten mit den Bürgern besprechen. Beim Auftakt im evangelischen Gemeindehaus Beim Knevelshof war die Anwesenheit der Redaktion am Dienstag uner­wünscht.

„Reißerische Berichterstattung“ über das Thema, konkret über die zusätzliche Betroffenheit auch von Hausgärten in Hüttenheim, nahm Andreas von der Heydt, Leiter des Umweltamtes der Stadt, jetzt zum Anlass, den Bürgern den Ausschluss der Presse zu empfehlen. Bei den Erschienenen, etwa ein Dutzend Personen, wurde kein Widerspruch laut.

Wie aus dem Kreis der Teilnehmer verlautete, dauerte das erste Treffen, an dem auch der neue Umweltdezernent Ralf Krumpholz teilnahm, über zwei Stunden. Und dabei seien die großen Gegensätze innerhalb der Hauseigentümer erneut zutage getreten: Die einen streben eine schnellstmögliche Sanierung ihrer Gärten an, die anderen lehnen die Umkrempelung ihrer grünen Oasen strikt ab. Sie glauben, dass ein Verzicht auf Anbau und Verzehr von Gemüse dort genug Schutz bietet, halten die Sorge vor den Schwermetallen für übertrieben. Der Arbeitskreis, heißt es, tage künftig mittwochs und weiter hinter verschlossenen Türen.

Als die Sitzung noch öffentlich war, klang zudem an, dass eine finanzielle Beteiligung der Hauseigentümer an den Kosten auf Widerstand stoßen wird. Die Sanierung selbst wird gemeinsam mit dem in NRW zuständigen Altlasten-Sanierungsverband mit Sitz in Hattingen durchgeführt. Eine Vertreterin dieser öffenlichten Körperschaft nahm am Ar­beitskreis teil.