Wanheim. Ursprünglich sollte das ganze ehemalige Areal der britischen Kaserne mit Reihen- und Doppelhäusern bebaut werden. Aber schon die ersten Häuser ließen sich teilweise nur schwer vermarkten. 2010 steuerte die Stadt. Der neue Bebauungsplan ist jetzt fertig. Er sieht eine Vielzahl von Wohnformen vor.


Sie war bislang nicht die erhoffte große Erfolgsgeschichte der städtischen Gemeinnützigen Baugesellschaft (Gebag), die Bebauung der östlichen Hälfte des ehemaligen Kasernengeländes mit Eigenheimen. 2010 steuerten Stadt und Gebag dann um und legten einen neuen Bebauungsplan für das restliche Baugebiet auf. Er steht in den politischen Gremien jetzt zur abschließenden Beratung an. Statt weiterer monotoner Reihen- und Doppelhäuser soll das noch brach liegende Baufeld einer Vielfalt zukünftiger Wohnformen Platz bieten.

Dabei war der ursprüngliche Plan von 2004, 330 Eigenheime zwischen der Neuen­hofstraße und dem Hinterland der Römerstraße zu errichten, Ergebnis eines Architekten-Wettbewerbs. Aber dann stockte der Verkauf der ersten schon gebauten Häuser, so dass sie auch vermietet wurden. Und zuletzt gab es sogar Ärger mit Bauherren wegen feuchter Hauswände.

14 verschiedene Baufelder

Die Südhälfte des Neubaugebiets gliedert sich künftig in 14 verschiedene Baufelder. Sie soll auch Wohnformen wie barrierefreiem und betreutem Wohnen Raum bieten.

So kann entlang der Düsseldorfer Landstraße eine Zeile mit mehrgeschossigen Häusern statt mit Ei­genheimen entstehen, in denen auch Läden, Büros und Arztpraxen Platz finden. Beiderseits der Zufahrtsstraße „Am Bierweg“ sollen viergeschossige so genannte Punkthäuser den Eingangsbereich markieren, wie es sie schon weiter nördlich, an der Neuenhofstraße, gibt.

Zwei weitere Quartiersplätze

Direkt südlich im Anschluss an die vorhandenen Eigenheime stehen noch einmal vier Baufelder für ähnliche Häuser zur Verfügung. Teilweise werden sie schon bebaut. Zwei dieser Felder können auch mit zweigeschossigen Mehrfamilienhäusern bebaut werden. Sie markieren dann den Übergang zu den angestrebten vielfältigeren Wohnformen.

So können in Verlängerung des Duisburger Richtwegs an einem dort geplanten weiteren Quartiersplatz auch Mehrfamilienhäuser mit Eigentumswohnungen entstehen. Noch weiter südlich, an einem dann dritten Quartiersplatzes, sind auch so genannte Ketten- und Gartenhofhäuser möglich.

Lärmschutzwand zum Biergarten

Und in ruhiger südwestlicher Lage des Baugebiets, unmittelbar am begrünten Schutzwall zum benachbarten Gewerbegebiet gelegen, sind großzügige 500-Quadratmeter-Grundstücke für individuelles Bauen eingeplant. Damit man in der Nachbarschaft von „Haus Römer“ und seinem Biergarten Ruhe hat, ist zur Abschirmung eine 66 Meter lange Lärmschutzwand vorgeschrieben.