Buchholz/Wanheimerort.

Vom jahrelangen Malheur der Stadt mit der Baustelle an der Stadtbahn-Haltestelle Waldfriedhof wusste Wilfried Rohen aus Buchholz. Er freute sich, dass immerhin einer der beiden neuen Aufzüge seit vergangenem Freitag endlich in Betrieb war. Darum traute er Sonntagabend gegen 17.50 Uhr seinen Augen nicht, als er die Unterführung passierte, um zum Friedhof zu gelangen: „Der Aufzug streikte wieder, steckte diesmal fest, denn eine ältere Dame darin klopfte verzweifelt um Hilfe.“

Auf TÜV-Freigabe verlassen

Wilfried Rohen war nicht der einzige Hilfsbereite, der über die Notrufsäule in der Unterführung Hilfe anforderte. „Als ich vom Friedhof zurückkehrte“, berichtet er, „stand der Aufzug in gleicher Position wie vorher, aber die Frau war befreit.“ Feuerwehr und Rettungsdienst waren vorgefahren. Und: Der Aufzug trug wieder das gewohnte Schild „Außer Betrieb“. Wilfried Rohen ahnt Böses. Es könnte ja mal wieder etwas länger dauern.

Vielleicht auch nicht. Wie Anamaria Preuß, Sprecherin der Duisburger Verkehrs-Gesellschaft (DVG), sagt, wurde der Fahrstuhl am Montag wieder freigegeben. Mit der Abnahme durch den TÜV ging die Zuständigkeit dafür übrigens von der Stadt auf die DVG über. „Der TÜV“, sagt sie, „hatte ja die Beseitigung aller Mängel bestätigt. Darauf hatten wir uns verlassen.“ Das ging aber gerade einmal 48 Stunden gut. Nur: „Nach erneuter Überprüfung durch die Herstellerfirma Kone waren keine Mängel feststellbar“, so die Sprecherin weiter. „Solche Störungen passieren halt. Sie sind sehr bedauerlich.“

Nicht die Feuerwehr habe übrigens die alte Dame befreit, sondern der Bereitschaftsdienst der DVG. Dieser habe jetzt auch sein besonderes Augenmerk auf diesen Aufzug gerichtet.

Beim zweiten Aufzug muss, wie berichtet, eine neu eingeschlagene Scheibe ersetzt werden, bevor auch er wieder fahren kann.

Und für die beiden Rolltreppen gilt: Auch an ihnen sind Mängel, so bei den Abdeckungen, zwar bereits behoben. „Da steht jetzt noch die TÜV-Abnahme an“, so Preuß. „Sobald der Termin dafür steht und die Freigabe erfolgt, können auch sie in Betrieb gehen.“ Nach der pannenreichen Vorgeschichte will sich die DVG-Sprecherin hierbei aber auf keinen konkreten Zeitpunkt festlegen. Im übrigen sei die DVG für die beiden Rolltreppen vorläufig auch noch gar nicht zuständig – erst wenn der TÜV den Betrieb frei gibt. Darüber werde man die Öffentlichkeit gerne unterrichten.