Serm. . In Serm stand am Freitagmittag plötzlich ein Feld in Flammen. Mehrere hundert Quadratmeter Fläche brannten ab. Auch das Gerät wurde völlig zerstört. Die Waldbrandgefahr steigt.
Es dauerte nur Sekunden. Dann stand das halbe Feld in Flammen. Bei Erntearbeiten in Serm brach am Freitagmittag Feuer aus. Die Strohpresse wurde völlig zerstört. Die Feuerwehr hatte bei den Löscharbeiten mit lichterloh brennenden Strohballen zu kämpfen.
„Zum Glück haben wir die Strohpresse noch rechtzeitig von der Zugmaschine abhängen können“, sagt Landwirtin Marita Mosch.
Der nagelneue Trecker ist gut 150 000 Euro wert. Das wäre dann ein noch dickerer Verlust gewesen. So bleibt es bei knapp 40 000 Euro für die Strohpresse und einigen hundert Euro Schaden für das abgebrannte Stroh.
Trotz der Hitze ist es eigentlich ein Routinetag für die Landwirtsfamilie. Die Moschs hatten am Mittag das Dinkelfeld im Bereich zwischen der Straße Am Lindentor und der B 288 bereits zu weiten Teilen abgeerntet. Da schlagen plötzlich Flammen aus der Strohpresse. Warum? Das lässt sich nur vermuten. Bei der Gluthitze kann ein Teil heißgelaufen sein. „Es reicht ein kleiner Funke, um das Stroh zu entzünden“, sagt Mosch. Sie war nach dem Anruf von Mann und Sohn schnell herbeigeeilt. Am Feuer kann auch sie nichts mehr ändern. So hilft sie den Feuerwehrleuten mit Getränken.
Das Feuer frisst sich in Windeseile über das ganze Feld fort, obwohl nach der Ernte eigentlich nur noch zehn Zentimeter lange Stummel vom Korn übrig sind. Einige hundert Quadratmeter Fläche sind schon völlig verkohlt als die Feuerwehr eintrifft. Auch die bereits fertig gepressten Strohballen brennen lichterloh. Die Feuerwehr muss lange Schläuche über das riesige Feld ausrollen. Die Strohballen brennen wie Riesenfackeln.
Die schwitzenden Wehrleute kämpfen mit der Presse, die noch bis obenhin mit Stroh gefüllt ist. Mit Mistgabeln ziehen sie das Stroh auseinander. Das Material zündet immer wieder durch, obwohl die Feuerwehr unentwegt löscht.
Die Hitze lässt an der Strohpresse sogar robuste Teile platzen – Totalschaden! Die Moschs müssen jetzt sehen, wo sie jetzt schnell Ersatz für die Maschine herbekommen. Denn auch die anderen Felder müssen schnell abgeerntet werden. „Die Händler haben meist ausreichend Ersatzgeräte bereitstehen“, sagt Marita Mosch. Sie hofft, dass es auch diesmal so ist – und dass vor allem die Versicherung für den ärgerlichen Schaden aufkommt.
Waldbrandgefahr: Stufe 3 bis 4
Die Hitze hat die Böden und Pflanzen ausgetrocknet. In den Wäldern herrscht bereits Waldbrand-Gefahrenstufe drei bis vier auf einer Skala mit fünf Stufen. „Gefährdet sind vor allem die jüngeren Nadelwaldbestände“, sagt der Duisburger Stadtförster Axel Freude. Weil es davon aber nur wenige gibt, sei die Situation in Duisburg nicht so schlimm wie anderswo. Freude mahnt dennoch zur besonderen Vorsicht im Umgang mit Feuer. Außerhalb der Grillstellen an der Sechs-Seen-Platte sollte niemand zündeln. „Auch mit Zigaretten sollte man äußerst vorsichtig sein.“ Sollte die Gefahr größer werden, dann werde die Stadt zusätzliche Verbotsschilder aufstellen. Wer gegen Verbote verstößt, riskiert dann Bußgelder. Bislang ist noch nichts passiert. Axel Freude: „Toi, toi, toi!“