Rahm. .
Friedrich Helck von der Interessengemeinschaft Rahmer Bach nimmt die mangelnde Absprache zwischen den Städten und Verbänden, die zum Fischsterben in der Anger führte, zum Anlass, auf die „mangelhafte Kommunikation mit der Düsseldorfer Seite“ hinzuweisen.
Zur Zeit plätschert der Rahmer Bach friedlich dahin. Derselbe Bach präsentierte sich im Januar 2011 ganz anders. Damals überschwemmte er im Bereich vom Thelenbusch die Straße, Keller und Garagen.
Um dies künftig zu vermeiden, engagiert sich die Interessengemeinschaft Rahmer Bach. Friedrich Helck kritisiert, dass über den Hinkesforstgraben Wasser von Angermunder Gebiet in den Rahmer Bach geleitet wird und die Rahmer deshalb bei starkem Regen mit Hochwasser rechnen müssen. Er plädiert dafür, den Hinkesforstgraben, so wie früher einmal, in den Dickelsbach zu leiten.
Wolfgang Graf-Schreiber, der zuständige „Wassermann“ bei den Duisburger Wirtschaftsbetrieben, hält eine solche Anbindung für „viel zu aufwändig und nicht unbedingt erfolgversprechend.“
Erste Brücke wird im Herbst erhöht
Der Bau-Ingenieur will ohnehin nicht von einer Hochwasser-Gefahr sprechen. „Der Rahmer Bach hat in den letzten 60 Jahren dreimal den Bereich des Thelenbuschs überschwemmt, in den 60ern und 2011. Im Januar 2011 kamen zwei Dinge zusammen: starker Regen und gefrorener Boden, der das Was ser nicht aufnehmen konnte.“
Aus Sicht von Graf-Schreiber stellen vor allem die Brücken über den Rahmer Bach ein Hindernis dar, das zu Überschwemmungen führen kann. „Die Durchflüsse sind ohnehin schon eng, und wenn noch Äste und Gestrüpp dort hängen bleiben, ist alles dicht“. Allerdings sei es nicht finanzierbar, alle 23 Brücken höher zu legen. „Wir müssen punktuell arbeiten. Im Herbst soll die Fußgängerbrücke Am Thelenbusch 117 erhöht werden. Leichter gesagt als getan – natürlich darf der Aufgang der Brücke nicht zu stark ansteigen, schließlich sollen auch Rollstühle und Kinderwagen ungehindert passieren. Auch vereinzelte Ufererhöhungen sind angedacht.
Im Übrigen sei man durchaus mit den Düsseldorfer Kollegen im Gespräch, versichert Graf-Schreiber. „Es geht nicht, dass die Düsseldorfer den Rahmern das Wasser einfach in die Schuhe kippen“. Man denke darüber nach, Wasser umzuleiten, etwas in das Naturschutzgebiet Rahmer Benden.
Dann sei auch Eigeninitiative gefragt. Graf-Schreiber: „Wenn ich am Wasser wohnen will, muss ich mich in gewisser Weise auch selbst gegen das Wasser schützen.“