Großenbaum. .

Das Kuratorium der Theodor Fliedner Stiftung hat in seiner Sitzung am 4. Juli Pfarrer Martin Bach zum Vorstandsvorsitzenden der Theodor Fliedner Stiftung gewählt. Er übernimmt als Vorstandsvorsitzender die Funktion des theologischen Vorstands der Stiftung, Sabine Halfen ist weiterhin kaufmännischer Vorstand und stellvertretende Vorsitzende.

Die Mülheimer Stiftung gilt seit fast 170 Jahren als eine der regionalen Säulen in der Betreuung und Pflege von Alten, und Kranken. Am früheren Stammsitz Duisburg ist sie bis heute mit der Altenwohnanlage Großenbaum mit rund 150 Mitarbeitern vertreten.

Zuletzt hatte es in Großenbaum Ärger gegeben. In der Altenwohnanlage trat im vergangenen Sommer der Heimbeirat zurück. Anfang März folgte die Mitarbeiter-Vertretung. Nur einen Monat später nahm auch Matthias Dargel, Pfarrer und Diplom-Ökonom, seinen Hut. Der Vorstandsvorsitzende wechselte laut Fliedner-Stiftung in den Vorstand des noch größeren Christlichen Jugenddorfwerks. Er war nur 13 Monate bei Fliedner.

Grund für die Querelen war die Kritik von (ehemaligen) Mitarbeitern, die den „Trend zur Ökonomisierung der Diakonie“ beklagten. Es wiege die Einsparung einer Glühbirne mehr als der menschliche Umgang miteinander.

„Es ist uns wichtig, das diakonische Profil der Theodor Fliedner Stiftung zu schärfen“, sagt nun der Kuratoriumsvorsitzende Prof. Paul Meusinger. „Pfarrer Martin Bach hat viel Erfahrung in der inhaltlichen und konzeptionellen Entwicklung diakonischer Arbeit. Wir freuen uns, dass er diese Erfahrung nun als Vorstand für die Theodor Fliedner Stiftung einbringt und die Fachbereiche weiter entwickeln wird.“

Pfarrer Martin Bach ist 45 Jahre, verheiratet und kommt aus Wellesweiler (heute Neunkirchen/Saar). Martin Bach war zuletzt Vorstand des Evangelischen Diakoniewerks Zoar in Rockenhausen (Rheinland-Pfalz). Das Evangelische Diakoniewerk Zoar und die Theodor Fliedner Stiftung sind fachlich ähnlich aufgestellt. Das Werk erbringt ambulante, teilstationäre und stationäre Hilfeleistungen für alte, pflegbedürftige, behinderte und psychisch beeinträchtigte Menschen an verschiedenen Standorten in der Nord- und Westpfalz sowie in Rheinhessen.

Der neue Vorstand wird allerdings seine Aufgabe wohl erst zum 1. November 2013 übernehmen.