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Der Chemiekonzern möchte gerne in einem besseren Licht dastehen. „Bayer intensiviert Austausch mit Akteuren aus der Region“, steht über der Pressemitteilung, mit der Bayer jetzt ein Forum zur umstrittenen CO-Pipeline ankündigt.
Man will mit den Gegnern der Pipeline reden. Das Großprojekt gilt schon längst auch intern bei Bayer als Kommunikationsdesaster. Jetzt hat Bayer extra das Unternehmen Ifok beauftragt, um Kontakt mit den Kritikern der Rohrleitung für giftiges Kohlenmonoxid aufzunehmen.
Ifok-Geschäftsführer Jochen Tscheulin rechnet mit 25 bis 30 Teilnehmern. „Das ist eine gute Arbeitsgröße.“ Kommunen, Arbeitnehmervertreter, Ärzte und Feuerwehren der Städte entlang der Trasse zwischen Krefeld und Dormagen sind eingeladen, nachdem Ifok die Bereitschaft abgeklopft hatte.
Veranstaltungsort soll am 23. Juli Krefeld sein. Dort lädt Ifok allerdings hinter verschlossene Türen ein. Die Teilnehmer sollen darum gebeten haben. Anschließend will man auch öffentlich zu den Inhalten Stellung nehmen. Überraschungen sind nicht zu erwarten. Bayer hatte bereits angekündigt, das Projekt nicht grundsätzlich in Frage zu stellen.
Die Bürgerinitiativen gegen den Pipelinebau werden nicht dabei sein. Sie hatten sich zwar gesprächsbereit gezeigt, allerdings wolle man nur direkt mit Bayer sprechen und nicht über Dritte, hieß es bereits.
Die Gesprächsrunden sollen fortgesetzt werden. Allerdings wolle man in der Phase des Erörterungstermins zum Planänderungsverfahren eine Pause einlegen. Der Termin soll im November in Essen stattfinden. Alle 23 000 Menschen, die schriftlich gegen die Inbetriebnahme der verlegten Leitung Protest eingelegt hatten, sind eingeladen.