Neudorf-Süd. .

In 50 Tagen trifft sich in Duisburg die Kanu-Weltelite zur diesjährigen Weltmeisterschaft. Doch bereits jetzt wird in Wedau fleißig gepaddelt. Beim Sommerfest der Kanustation konnte sich jeder einmal aufs Wasser wagen.

Im Wasser kippen Boote auf die Seite. Die Kanufahrer üben gekonntes Umkippen. Damit nichts passiert, tragen alle einen Schutzhelm. Auf den Schwimmwesten stehen Nummern, damit auch jeder Teilnehmer im Fall des Falles schnell wiederzuerkennen ist.

Schule jetzt offiziell Pächter

In ihrer jetzigen Form besteht die Kanustation erst seit dem ersten Mai. Davor hatte die Kanuschule jedoch am gleichen Ort schon Kurse im Auftrag des städtischen Eigenbetriebs Duisburg Sport ausgeführt. Jetzt ist die Kanuschule Nordrhein Westfalen, die vom Kanuverband NRW und Bildungswerk NRW getragen wird, aber auch offiziell Pächter der Geländes an der Bertaallee. „Das ist hier wirklich ein Filetstück“, sagt Kanuschulsprecherin Sandra Scholzen über die Lage direkt am Parallelkanal neben der Regattabahn.

50 Trainer im Dienst

Auf dem Parallelkanal führen bis zu 50 Kanutrainer Kurse in sämtlichen Bootsklassen vom Kajak über den Canadier bis hin zum Drachenboot durch. „Der Einstieg ist nicht schwer. Aufgrund des ruhigen Gewässers, ist es auch möglich sich einfach mal ein Boot auszuleihen“, erzählt Scholzen. Kanuverbands-Präsident Thomas Reinecke fügt ein wenig werbend hinzu: „Eine fundierte Ausbildung ist der Grundstein. Die erhält man hier.“

Beim Sommerfest gehr es zunächst einmal ums Probieren. Unter anderem machen einige Anfänger beim Drachenboot-Probetraining für Jedermann bei herrlichem Sommerwetter ihre ersten Schritte auf dem Wasser.

Überhaupt liegt die bis zu 20 Mann fassende Bootsklasse derzeit voll im Trend. „In so einem großen Boot entsteht ein super Teamgedanke und der Spaßfaktor ist sehr groß. Viele Firmen oder Schulklassen buchen bei uns Drachenboot-Kurse. Da wir zwei Boote haben, gibt es am Ende immer ein lustiges Rennen“, sagt die Sprecherin der Kanuschule.

Vertrag über drei Jahre

Die Kurs-Teilnehmer müssen der Schule nicht ein Leben lang treu bleiben. Wer mehr will, darf und soll gerne wechseln. Hat man in der Kanuschule das Handwerk erlernt, steht dem Wechsel zu einem Verein nichts mehr im Wege. „Da können wir natürlich vermitteln. Die Wege hier im Sportpark sind ja auch kurz. In einem Verein muss man angemeldet sein, um Rennen zu fahren oder Kanupolo zu spielen“, erklärt Scholzen.

Das Projekt Kanustation ist langfristig angelegt. „Der Vertrag für die jetzige Konstellation läuft drei Jahre. Danach besteht die Option auf eine Verlängerung“, verrät Verbandspräsident Reinecke.