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Als es ums Eingemachte ging, fehlten der Stadtverwaltung die Antworten. Wie es mit dem umstrittenen Wanderweg über den Golfplatz weitergeht, bleibt auch nach der Sitzung der Bezirksvertretung offen. Eigentlich sollten die Politiker darüber entscheiden, ob der sogenannte Pappelweg auf dem Golfplatz-Gelände weiter geöffnet bleibt oder gesperrt wird. Das Ergebnis der Sitzung: Die Rechtslage ist und bleibt unklar.
Keine Aussage zur Rechtslage
Nach einem Jahr intensiver Vorbereitungsarbeit im Rechtsamt der Stadt hatte man auf Seiten der Politik mehr erwartet. Mit der entscheidenden Frage brachte der SPD-Fraktionsvorsitzende Hartmut Ploum die Stadtverwaltung ins Schlingern. Ploum wollte wissen, ob der Erhalt des sogenannten Pappelwegs beim Bau des Golfplatzes auch vertraglich gesichert und im Grundbuch festgehalten worden sei. Dann müsste der Pappelweg wohl erhalten bleiben. Und dann sähe in der Politik wohl auch niemand einen Grund, etwas am Status quo zu ändern.
Zurück zu Ploums Frage: Umweltamtsleiter Klaus Geeven – eigentlich als Experte in der Sitzung – ließ einen Moment der Stille folgen, dann ein kurzes „Öhhhm“. Danach sagte er: „Ich nehme das so mit.“ Er könne die Frage so nicht spontan beantworten. Ergebnis: Die Politik stellte das Thema zurück. Wann eine Entscheidung zum Wege-Thema fällt, ist jetzt wieder völlig offen.
Grundsätzlich dreht sich die ganze Diskussion um die Sicherheit auf dem Golfplatz. Stadt und Betreiber fürchten, dass sie dafür haftbar gemacht werden, wenn Spaziergänger durch Golfbälle verletzt werden. Die Sperrung des Weges wäre eine Möglichkeit. Bürger schlagen vor, Netze aufzustellen.
Auch das Sicherheits-Thema wollen die Bezirksvertreter noch einmal näher geklärt wissen. Aus Sicht des Rechtsamtes sei die Sicherheitslage direkt an der Bahn zu gefährlich. Dem Rechtsamt der Stadt traue er nicht mehr, sagte erneut Hartmut Ploum. „Stellungnahmen, die wir aus dem Rechtsamt bekommen haben, waren hanebüchen.“ Er forderte eine Stellungnahme der kommunalen Haftpflichtversicherung, die im Zweifel für Schäden aufkommen müsste.
Gut 20 Wanderweg-Freunde verfolgten die Sitzung. Auch Bernd Braun, der einen Bürgerantrag zum Thema gestellt hatte (und ein Jahr auf die Beantwortung warten musste), richtete deutliche Kritik an Umwelt und Rechtsamt. Es sei absurd, keine Sicherheitsnetze zulassen zu wollen. „Alle von den Grün-Amts-Herren vorgebrachten Argumente gegen Netze führen uns Bürger an der Nase herum. Auch die Bezirksvertreter.“