Wedau. .

Die ersten Gäste stehen schon um 19.18 Uhr am Eingang vom Freibad Wolfssee. Unsere Gäste! Zugegeben, uns fallen so einige Steine vom Herzen, dass wirklich jemand kommt. Bei dieser miesen Wettervorhersage hätten wir es niemandem übel genommen, wenn er zu Hause geblieben wäre.

Leser kennen kein schlechtes Wetter. 150 haben sich für die begehrten Tickets für den „Abend am See“ registrieren lassen. Viele sind zum Start um 20 Uhr auch tatsächlich da, der Rest kommt etwas später nach. Die Joy-Band macht Musik. Es gibt Gegrilltes und nette Unterhaltungen. Zugegeben: Wir haben schon gefühlte tausend Mal über solche Veranstaltungen geschrieben. Aber diesmal sind wir nicht nur Journalisten, sondern auch Gastgeber.

Alleine wäre solch ein Abend nicht zu stemmen. Die Vereinsmitglieder vom DJK Poseidon haben alles im Griff, schleppen Getränkekisten, Tische und Sitzbänke.

Als Gastgeber teilen wir uns auch die Sorgen. Erst regnet’s so heftig, dass wir uns entscheiden müssen, die Band drin spielen zu lassen. Also: Tische und Stühle ins Foyer! Gibt’s genug Platz für alle? Und stimmt das Licht? Ach, was man als Gastgeber so alles beachten muss...

Viele Leser nutzen die Gelegenheit, mit der Redaktion ins Gespräch zu kommen. Es gibt Lob für die Sommeraktion am Wolfssee. Wir sollten mal mehr über Breitensport und über Kanuten schreiben, sagt ein anderer Leser. Diesen Hinweis nehmen wir mit.

Für jeden Leser gibt’s ein Würstchen und ein Getränk gratis. Die Damen vom Grill stehen freundlich lächelnd im Rauch. Ein Würstchen nach dem anderen wechselt den Besitzer. Danke liebe, Freibadleute, was wären wir nur ohne euch!

Das nächste Mal mit Tombola

Drin öffnet die Joy-Band die Oldie-Schublade ganz weit. Frank Hapke und Dieter Weiß beweisen, dass sie Profis sind. „Eine ausgezeichnete Band“, sagt ein Leser. Nachdem die Zuhörer eineinhalb Stunden gezeigt haben, dass man sich auch im Sitzen zur Musik bewegen kann, stürmen um kurz vor 22 Uhr die ersten die Tanzfläche.

Und da muss dann auch der Redakteur ran. Um Tanzschule und Bälle hatte er sich erfolgreich gedrückt. Aber wenn der Leser fragt, gibt’s keine Ausrede mehr. Hoffentlich hat niemand ein Foto geschossen.

Viele Gäste halten erstaunlich lange durch, sitzen bei Kerzen- und Fackelschein draußen unterm Dach, genießen den Blick auf den Wolfssee und spazieren über das Freibadgelände. Es wird wohl nicht der letzte „Abend am See“ gewesen sein. Wir nehmen die Verbesserungsvorschläge gerne mit. Beim nächsten Mal gibt’s dann auch eine Tombola. Danke, liebe Leser, es war schön mit Ihnen.