Huckingen. .

Der kritische Punkt ist zwei mal acht Meter groß. Es handelt sich um ein Auffangnetz, das Spaziergänger auf dem Wanderweg über den Huckinger Golfplatz vor fliegenden Bällen schützen soll. Die Stadtverwaltung lehnt ein solches Netz und damit den Wanderweg über den Golfplatz ab.

In ihrer Sitzung am nächsten Donnerstag, 4. Juli, will die Bezirksvertretung Süd über die Stellungnahme der Stadt zum Bürgerantrag entscheiden. Bernd Braun, der zusammen mit Wolfgang Leiendecker diesen Bürgerantrag zum Erhalt des Wanderweges gestellt hat, wird sich jedenfalls nicht mit der endgültigen Schließung des Weges zufrieden geben.

„Ein Netz kommt nicht in Frage, weil sich Vögel darin verheddern könnten“, erklärt Klaus Geeven vom Amt für Umwelt und Grün (Amt 31). Ohne ein Netz am Abschlag 8 sei der Weg aber für Fußgänger zu gefährlich und müsse deshalb aufgegeben werden.

Dieser Argumentation kann Braun nicht folgen. „Neben dem Golfplatz-Restaurant Abzweig steht doch ein viel größeres Netz“. Dieses Netz ist den Mitarbeitern vom Amt für Umwelt und Grün bisher offenbar nicht aufgefallen, obwohl der Bürgerantrag seit einem Jahr geprüft wird. „Wir werden morgen noch mal rausfahren und uns dieses Netz anschauen“, erklärte Greven auf Anfrage.

Die Stadtverwaltung verweist auf den neu geschaffenen Weg entlang der A 59, der nach Abschluss der Bauarbeiten an der A 59/B 8n ausgeschildert und in Richtung Kesselsberg verlängert werden soll. Für die rund 100 Huckinger, die sich in einer Unterschriftenaktion für den Erhalt ihres Pappelweges eingesetzt haben, ist der neue Weg, den auch Golf & more, der Betreiber des Platzes, favorisiert, keine Alternative.

In seinem Bürgerantrag erinnert Braun an die Zusagen der Stadt vor der Erweiterung des Golfplatzes auf 18 Löcher im Jahr 2001, den Wanderweg zwischen Haus Böckum und Haus Remberg zu erhalten. Der umstrittene Weg ist offiziell seit 2010, seit der Eröffnung der neuen Verbindung, gesperrt. Die Huckinger Anwohner haben den alten Weg trotzdem weiter benutzt und sogar mit der Heckenschere freigeschnitten – jedenfalls bis zu dem Tag im Frühjahr 2012, als der Golfplatzbetreiber den Trampelpfad mit einem Haufen aufgeschütteter Erde versperrte.