Süd.

Auswärtige Autofahrer kommen auf der Autobahn 524 kurz vor Rahm ins Grübeln: Was bedeutet das dort aufgestellte Schild „Umweltzone Ruhrgebiet. Autobahn frei“? Darf man ohne oder mit roter Umweltplakette die nächste Ausfahrt, nach Rahm noch benutzen oder schon nicht mehr?

Ein Blick auf die Karte schafft Klarheit. Ja! Rahm liegt außerhalb der Umweltzone. Bei dem Schild könnte man aber glauben, dass man sich ohne Plakette oder mit rotem Aufkleber nur noch auf der Autobahn fortbewegen darf.

Schild mit informativem Charakter

„Die Schilder haben auch nur informativen Charakter“, heißt es dazu beim Landesbetrieb Straßen NRW in Bochum. Die Hinweise stünden überall vor der letzten Ausfahrt vor Beginn der Umweltzone. Auf der A 3 kurz vor der Anschlussstelle Wedau ist es ähnlich. „Das Schild soll darauf hinweisen, dass man die nächste Ausfahrt noch nehmen kann, ohne in der Umweltzone zu landen“, sagt eine Sprecherin. Beim Befahren der Zone selbst droht ein Bußgeld.

Autofahrer sollen sich an den echten Umweltzonen-Schildern orientieren. Sie zeigen auch die Farben der dort noch zulässigen Umweltplaketten. Das sind in diesem Jahr noch die gelbe und die grüne, ab Januar 2014 nur noch die grüne Plakette.

Auch die Aufteilung der Umweltzone sorgt für Verwirrung. Warum sind nicht nur Rahm, sondern auch Großenbaum und Bissingheim von der Umweltzone ausgenommen? Warum gehört das abgelegene ländliche Serm dazu?

Stefanie Klockhaus von der Bezirksregierung Düsseldorf, die alle Grenzen festgelegt hat, erklärt das mit geringerer Luftbelastung. „Im Südosten“, sagt sie, „wurde die B 8 und die A 59 als Grenze gewählt, da östlich dieser Grenze keine Stickstoffdioxidbelastungen gemessen oder berechnet wurden.“ Die Umweltzone soll Stickstoffoxid und Feinstaub vermeiden.

Dass auch unbelastete Ortsteile wie Serm in die Umweltzone einbezogen wurden, erklärt Klockhaus damit, man habe die Autofahrer nicht verwirren wollen. „Der Fall, dass man auf einer Straße in die Umweltzone hineinfährt, wenig später wieder hinaus und dann wieder hinein, sollte vermieden werden.“ Deshalb sei die Umweltzone dort bis an die Stadtgrenze ausgedehnt worden. Dadurch habe man auch bei der Beschilderung sparen können.

Bleibt noch die Frage, wieso man in Huckingen westlich der Düsseldorfer Landstraße mit roter Plakette unterwegs sein darf, nicht dagegen östlich von ihr. Das habe, so Klockhaus, mit einer sinnvollen straßenverkehrlichen Abgrenzung zu tun. Es gehe auch darum, den Verkehr am Rand der Umweltzone sinnvoll in die Umgebung abfließen zu lassen.