Hüttenheim.

. Die beiden großen Rasenplätze des VfL Duisburg sind seit einem Dreivierteljahr mit Maulwurf-Hügeln übersät. In der Wintersaison hat man das noch geduldet, da das Training auf dem Ascheplatz stattfand. Doch jetzt heißt es handeln. Am Sonntag veranstaltete der Verein einen Sponsorenlauf, um die Rasenflächen zu sanieren.

Denn in der wärmeren Jahreszeit wollen die Spieler wieder auf den Rasen wechseln. Der ist allerdings mit all den Maulwurfshügeln nicht bespielbar. Die Unfallgefahr für die Fußballspieler wäre zu groß.

In der vergangenen Woche hat der Platzwart den Boden bereits mit einer neu erworbenen Rasenwalze geebnet. Weitere Aufbauarbeiten sollen folgen. Das bedeutet für den Verein nicht nur Aufwand, sondern auch Kosten. Allein die gebrauchte Rasenwalze kostete etwa 1700 Euro.

Um das Geld für die Walze und einen neuen Rasenmäher reinzuholen, liefen die Mitglieder des Vereins, Eltern und Freunde ihre Runden. So sorgte eine Maulwurfsfamilie dafür, dass über den Tag verteilt etwa 100 Läufer aller Altersklassen mit einem gemeinsamen Ziel an den Start gingen.

Bemerkenswert ist die Leistung des zwölfjährigen Elias Kress. Zu stimmungsvollen, motivierenden Klängen der Musikgruppe Burg-Geischda lief er allein 40 Runden (16 Kilometer).

Ob die Maulwürfe von dem Spektakel etwas mitbekommen haben? Es heißt, dass man die Insektenfresser in einigen Fällen akustisch mit lauten Geräuschen und Vibration verscheuchen kann.

Jugendtrainer Thorsten Volkmann, seit 1998 beim VfL Duisburg treu, weiß aber, dass die Vertreibung von Maulwürfen keine leichte Aufgabe ist: „Wir haben einige Methoden ausprobiert, ohne Erfolg. An manchen Morgenden hat es 20 neue Hügel gegeben. Es sind wohl fünf bis sieben Maulwürfe dafür verantwortlich.“

Steffen Söhlmann (15) aus der C1-Jugend freut sich bereits darauf, wieder auf gutem Maulwurfshügel-freien Rasen Fußball zu spielen: „Ich bin sieben Runden gelaufen. Mein Vater hat mich mit 1,50 Euro pro Runde gesponsert.“

Man denkt darüber nach, eine Bodenmatte etwa 40 Zentimeter tief unter den Rasen zu legen. Dafür reichen die Spendengelder eines Lauftages aber nicht aus.

Die Maulwürfe sollen nun in Abstimmung mit der Stadt eingefangen und woanders ausgesetzt werden. Dann gibt es bald schon hoffentlich keine Stolperfallen mehr und die 13 Jugendmannschaften des VfL Duisburg können den Ball ungestört über die beiden Rasenplätze schießen.