Huckingen.

Während hinter den Kulissen bei der Stadt um die Zuständigkeiten gerungen wurde, wuchs sie immer mehr in die Höhe, die wilde Müllkippe auf dem Parkplatz der Sporthalle der Realschule Süd Am Ziegelkamp/Angertaler Straße. Seit Jahren wird der zur Angertaler Straße hin etwas abgelegene Teil des Parkplatzes dazu genutzt, Gartenabfälle, Bauschutt oder Hausmüll zu entsorgen. Jüngst dauerte es zwei Monate, ehe die städtischen Wirtschaftsbetriebe den Müll abtransportierten.

Streit um Zuständigkeit

Seit Anfang Januar war Klaus Friede, Leiter der Realschule Süd, dahinter her. „Ich kann doch nicht dabei zusehen, wie meine Schule zugemüllt wird“, sagt er. „Unser Hausmeister müsste das erledigen.“ Aber der Mann habe schon genug damit zu tun, das große Schulgelände von normalen Kleinabfällen sauber zu halten.

„Der Parkplatz gehört dem IMD“, dem städtischen Immobilienmanagement“, fährt der Schulleiter fort. Da würden die Wirtschaftsbetriebe auch nicht mit der Kehrmaschine drüber fahren. Klaus Friede hält die Regelung für völlig unzulänglich. „Denn dort parken auch viele Fremdanlieger“, also nicht nur Besucher von Realschule und Sporthalle.

„Es gibt einen ständigen Streit um die Zuständigkeit“, räumt der Schulleiter ein. Der Parkplatz gehöre halt nicht zu den regelmäßig zu kehrenden Straßen und Plätzen.

Schon im November 2011 ging die Redaktion einer Leserbeschwerde in der Sache nach. Damals lag weiträumig Gartenabfall auf dem Parkplatz. Diesmal muss es sich überwiegend um Hausmüll gehandelt haben. „Wenn man den auf dem Recyclinghof entsorgt, muss man dafür natürlich bezahlen“, gibt Volker Lange, Sprecher der Wirtschaftsbetriebe, zu bedenken.

Lange will von Reibereien hinter den Kulissen nicht viel wissen. „Am 9. Januar hat die Schule es erstmals gemeldet“, sagt er. Aber damals habe der entsprechende Auftrag des Immobilienmanagements gefehlt, den Dreck abzutransportieren. Am 8. März habe sich die Schule erneut gemeldet. Und tags darauf habe man den Müll dann auch fortgeschafft.

Dazu habe es diesmal auch keines förmlichen Auftrags bedurft. „Das haben wir im Zuge der 48-Stunden-Dreck-weg-Aktion“ kostenlos erledigt, so Lange. Und dann räumt er ein, so hätte es auch im Januar schon laufen können. Denn die Aktion laufe bereits seit Dezember. „Die Sache ist nicht optimal gelaufen“, räumt der Sprecher ein. Aber mit der Fülle der wilden Müllkippen habe man ganz schön viel zu tun.