Huckingen. . Nach dem Hunger-Streik am Mannesmann-Gymnasium in Duisburg-Huckingen suchen Schule und Stadt jetzt nach einem neuen Mensa-Betreiber. Der Schritt sei sowieso geplant gewesen, weil ab Sommer 2014 auch die Schüler der neuen Sekundarschule am Standort mit verpflegt werden sollen.

Im Mannesmann-Gymnasium machen Schule und Stadt jetzt den Weg frei für einen neuen Mensa-Betreiber. Nachdem es in dieser Woche einen Mensa-Boykott der Schüler gegeben hatte, haben mehrere Anbieter ihre Bewerbung abgegeben. Neuanfang soll mit der Eröffnung der Sekundarschule im Sommer 2014 sein. Die bisherige Mensa-Betreiberin Irmgard Pape soll dann in Ruhestand gehen.

„Wir wollen einen neuen Betreiber finden“, sagt Ralph Kalveram von der Bildungsholding. Der Wechsel in der Schulküche sei schon länger angedacht gewesen. Nicht nur am Mannesmann-Gymnasium sei das Schulessen ein Problem. Auch die Träger der Offenen Ganztagsgrundschulen wie die Caritas seien mit der Verpflegung oft überfordert. „Da müssen Professionelle ‘ran.“

Wechsel zum Sekundarschul-Start

Der Wechsel soll zum Start des übernächsten Schuljahres stattfinden. Dann brechen im Schulzentrum Biegerhof voraussichtlich sowieso neue Zeiten an. Geht die Sekundarschule wie geplant an den Start und ersetzt die Realschule, dann muss die Stadt zusätzlich das Mittagessen für die Sekundarschüler sicherstellen. Die Sekundarschüler sollen dann mit den Gymnasiasten gemeinsam in der heutigen Mensa essen.

„Wir wissen, dass wir in die Mensa investieren müssen“, sagt Kalveram. Objektmanager Claas Frein von der städtischen Immobilientochter IMD verspricht, dass während des kommenden Schuljahrs kräftig in die Mensa- und Kücheneinrichtung investiert werde. Von 300 000 Euro ist die Rede. Der eigentlich schon längst geplante Umbau verzögere sich, weil der Brandschutz an anderen Schulen viel Geld verschluckt habe.

„Wir gehen davon aus, dass im kommenden Schuljahr die Umbaumaßnahmen stattfinden“, sagt Schulleiterin Birgitt Keens. Sollte nicht spätestens Anfang 2014 umgebaut werden, könne die Sekundarschule nicht an den Start gehen.

An der Auswahl des neuen Betreibers sind Schulen, Schulamt und IMD beteiligt. Das IMD muss dann auch die Vertragskonditionen aushandeln. „Die Suche ist nicht einfach“, sagt Keens. Es gebe viele Dinge zu beachten. Die Preisbegrenzung mache es einem Betreiber nicht leicht, ein vernünftiges Essen zu kochen. Anders als an den meisten Unis gebe es kein Geld vom Staat. „Eine Schulmensa wird nicht subventioniert“, sagt Keens. Bislang können die Schüler nach Lust und Laune zum Mittagessen kommen. Ab 2014 könnten Vorbestellungen nötig werden. „Wo bekommt man 10 000 Euro für ein solches System her?“

Bis zum Betreiberwechsel hoffe sie trotzdem auf ein gutes Miteinanders mit Köchin Irmgard Pape, betont Schulleiterin Keens. „Die Kinder hoffen, dass sich durch den Streik einiges ändert.“