Ungelsheim/Wedau. .
Welcher Autofahrer hat nicht schon über eines der zahlreichen Schlaglöcher auf den Straßen im Bezirk Süd geschimpft? An zwei besonders stark betroffenen Bereichen rückt die Stadt ihnen jetzt zu Leibe: Am Neuen Angerbach in Ungelsheim und am Kalkweg in Wedau. Dort sollen die Fahrbahnen erneuert werden. Allerdings sollen auch die Anwohner dafür zur Kasse gebeten werden, in Ungelsheim mit rund 69 000 Euro und in Wedau mit fast 103 000 Euro. Über die beiden Sanierungsprojekte berät die Bezirksvertretung Süd am Donnerstag, 21. Februar.
In Ungelsheim nimmt die Stadt sich die Erneuerung des stark betroffenen Abschnitts zwischen Nordhäuser und Goslarer Straße vor. Dafür, so schreibt sie, „kann die Verkehrssicherungspflicht seitens der Straßenbaubehörde nicht weiter gewährleistet werden.“ Vielmehr bestehe nachprüfbar Gefahr im Verzug sowie für Leib und Leben und nur deshalb könnten dafür überhaupt Haushaltsmittel mobilisiert werden. Kosten von 310 000 Euro werden für den nötigen Vollausbau geschätzt. Weil es sich um einen erneuerungsbedürftigen Ausbauzustand handele, dürften die Kosten auch gemäß den gesetzlichen Vorschriften auf die Anlieger umgelegt werden. Und die sollen zu 22 Prozent oder mit knapp 69 000 Euro dazu beitragen.
Parkplätze verteuern den Ausbau
Am Kalkweg ist der Abschnitt zwischen Pregelweg, bislang Standort der Jugendherberge, und der Kreuzung mit der Wedauer Straße betroffen. Auch dort kann die Stadt die Verantwortung für einen sicheren Straßenverkehr nicht länger übernehmen. Weil aber auch Parkplätze angelegt werden, belaufen sich die Baukosten dort auf rund 750 000 Euro.
Zwischen Pregelweg und Tilsiter Ufer entsteht auf der westlichen Seite anstelle des heutigen separaten Radwegs ein Radfahrstreifen. Dadurch reduziert sich die Fahrbahn des Kalkwegs von heute 9,10 Meter auf noch 6,50 Meter Breite. Auf der Ostseite bleibt es beim bisherigen getrennten Radweg. Vom Tilsiter Ufer an soll auf der Westseite der Bordstein versetzt werden, um den dortigen Bäumen mehr Lebensraum zu geben. Die Fahrbahn erhält ebenfalls einen Radfahrstreifen. Auf der Ostseite werden die Radfahrer auf einem Geh- und Radweg hinter den Bäumen geführt. Deshalb kann der bisherige Sicherheitsstreifen entfallen. Es werden zahlreiche Parkplätze angelegt. Die Breite der Fahrbahn reduziert sich auf 8,60 bis 6,50 Meter. Vor den Häusern Kalkweg 172 und 179c werden die Haltestellen als Buskaps ausgebildet. Der nach Süden führende Radfahrstreifen geht vor der Kreuzung in den vorhandenen Radweg über. Von 750 000 Euro, die der Umbau kostet, werden knapp 103 000 Euro, etwa 14 Prozent, auf 47 Anlieger umgelegt.