Huckingen. Die Schultoiletten an der Realschule Süd in Duisburg wurden für 340.000 Euro renoviert. Damit nichts wieder kaputtgeht, passt jetzt eine Aufsicht auf.

Wenn das Bedürfnis nicht gerade so dringend war, dass kein Weg an der Pausen-WC-Anlage auf dem Schulhof der Realschule Süd vorbei führte, wurden die Toiletten gemieden. Keiner der rund 700 Schüler wollte freiwillig dort hinein. Die Zeiten sind jetzt vorbei: Wo Türzagen durchgerostet waren, die Farbe von den Heizungskörpern abblätterte oder die Kabinentüren aufgequollen waren, erstrahlt jetzt alles in neuem Glanz.

Nur zwei Monate hat die Komplettsanierung gedauert. „Rohre wurden neu verlegt, Wände durchbrochen und alles neu ein- und umgebaut“, sagt Schulleiter Klaus Friede und freut sich. Rund 340 000 Euro hat das Projekt gekostet. Und es hat sich gelohnt. Neben einer behindertengerechten Toilette, die sowohl von außen als auch von innen betreten werden kann, gibt es jetzt elf Toiletten für Mädchen, sieben für Jungen und ein großes Pissoir.

„Bisher sind wir immer in den Gebäuden zur Toilette gegangen“, sagt Janina Krafft aus der Klasse 10c. „Jetzt ist hier zum Glück alles freundlicher und sauber und es gibt in jeder Kabine einen Haken für Jacken oder die Schultasche.“

Keine Tasche auf dem Boden

Freiwillig eine Tasche auf den Boden abgestellt, hatte dort nämlich schon lange kein Schüler mehr. Klaus Friede bringt den Zustand vor der Renovierung auf den Punkt: „Es gab bei den Mädchen noch nicht einmal Klobrillen.“ Kein Wunder, die alte WC-Anlage war bereits 40 Jahre alt.

In beiden großen Pausen und vor dem Unterricht passt Susanne Janiczewski darauf auf, dass die neuen Toiletten auch noch lange wie neu aussehen. Die Toilettenaufsicht wird vom Förderverein der Schule bezahlt und ist bei den Kindern gern gesehen. „Wenn etwas fehlt oder verschmutzt ist, haben die Schüler mit Frau Janiczewski direkt einen Ansprechpartner“, so Friede. „Und damit auch sie alles im Blick hat, gibt es jetzt zwischen dem Jungen- und Mädchenbereich eine Verbindungstür.“

Vorher Kommunikations-Probleme

Gab es im Vorfeld der geplanten Sanierung noch Kommunikationsschwierigkeiten zwischen dem Immobilien-Management Duisburg (IMD) und dem Schulleiter – er hatte von dem 340 000-Euro-Projekt erst aus dieser Zeitung erfahren – ist Klaus Friede mit der Umsetzung sehr zufrieden. Es gab gemeinsame Begehungen und Absprachen über die Ausstattungen. „Jetzt können die Pausenhof-Toiletten auch geöffnet werden, wenn Eltern kommen, um ihre Kinder für das neue Schuljahr anzumelden. Das haben wir in den letzten Jahren besser vermieden.“