Serm/Ungelsheim.. 290.000 Euro Sachschaden nach dem schweren Lkw-Unfall auf der B 288 in Duisburg-Serm. Fahrer geriet mit Reifen in den Hang. An dieser Stelle krachte es schon häufiger. Immer wieder rutschen die Fahrer von der Straße und können die schweren Brummis nicht mehr aufhalten.


Der LKW liegt in den Brombeerranken. Der Fahrer war wohl mit dem Reifen nur wenige Zentimeter von der Fahrbahn abgekommen. Da war nichts mehr zu machen. Der ganze Auflieger segelte die Böschung hinab. Ein Bagger, der auf der Ladefläche stand, landete kopfüber im Graben. Der Fahrer wurde leicht verletzt, konnte das Krankenhaus aber nach kurzer Behandlung wieder verlassen. Wieder einmal hat’s am Dienstagmorgen auf der Bundesstraße 288 gekracht.

Gleicher Unfall am 10. April 2012

Der Unfall gleicht dem Geschehen vom 10. April 2012. Damals war der Fahrer eines Kalk-Transporters an gleicher Stelle auf den Grünstreifen geraten. Auch damals hatte der Fahrer keine Chance mehr, den LKW wieder zurück auf die Fahrbahn zu lenken. Auch 2011 und 2010 gab es ähnliche Unfälle auf der B 288 bei Serm.

Warum diese Häufung? Darauf hatte gestern niemand eine Antwort. Vor Ort zeigt sich: Anders als oft üblich endet die asphaltierte Fläche hier nur wenige Zentimeter neben der kaum noch sichtbaren Fahrbahnmarkierung. Direkt neben dem Asphalt ist ein matschiger Hang. Es gibt keine Leitplanken. Wer über die weiße Linie fährt, steht im Matsch.

Vorerst keine Bewertung

Mit Bewertungen halten sich sowohl Polizei als auch der für den Strecken-Unterhalt zuständige Landesbetrieb Straßen NRW auf Nachfrage der Redaktion noch zurück. Der Landesbetrieb will sich heute noch genauer die Unfallzahlen in dem Bereich ansehen.

Der LKW-Fahrer gibt als Grund für den Unfall von gestern ein anderes Fahrzeug an. Ein blauer Golf habe ihn geschnitten, sagte der 46-Jährige bei der Polizei aus. Die Polizei bittet jetzt darum, dass sich mögliche Zeugen unter der Telefonnummer 2800 beim Verkehrskommissariat 22 melden. Es geht immerhin um einen Sachschaden in Höhe von 290 000 Euro. Auch Öl und Diesel liefen an der Unglücksstelle aus. Das Erdreich muss jetzt abgetragen werden.

Der Unfall sorgte gestern für Staus im ganzen Duisburger Süden. Nach dem Unfall, der sich gegen 8.30 Uhr ereignete, blieb die Fahrbahn Richtung Krefeld gesperrt. Viele Autofahrer versuchten, die Unfallstelle über Großenbaum und Buchholz zu umfahren. Auf der A 59 bildete sich ein langer Rückstau. Für die Fahrt über den Altenbrucher Damm und die Mündelheimer Straße mussten die Fahrer eine Dreiviertelstunde und Mehr einplanen.

Besonders die Ampelschaltung am Sittardsberg sorgte wieder einmal für Ärger. „Das ist ein Nadelöhr“, sagte WAZ-Leserin Marion Hansen, die direkt am Sittardsberg wohnt. Auch in die Gegenrichtung bildeten sich zwischenzeitlich Staus. Die B 288 blieb in der Mittagszeit komplett gesperrt.