Huckingen. . Die Damensitzung der Karnevalsgesellschaft „Alle Mann an Bord“ bot ein herausragendes Programm.
Fulminant meldet sich die Karnevalsgesellschaft „Alle Mann an Bord“ aus der Winterpause zurück, dabei hatten die „Blauen Jungs“ gar nichts zu melden, denn ihre Mädels trafen sich am Sonntagmorgen mit den Huckingerinnen zur Damensitzung in der ausverkauften Aula des Mannesmann-Gymnasiums.
Dass die Ladys die fünfte Jahreszeit ordentlich feiern wollten, daran ließen sie keinen Zweifel. Sie waren als Meerjungfrauen, Erdbeeren, Hexen, Piratinnen, Bienen, Clowns, Hühner, aber auch als schwarzes Schaf verkleidet in den Saal geströmt und bejubelten den Einmarsch der uniformierten Gastgeber sowie deren Minigarde und Tanzcorps.
Der Applaus ebbte nicht ab, denn echte Profis, aus dem Fernsehen bekannte Jecken gingen in die Bütt. Den Auftakt machte der pummelige „Engel Hettwich“ mit rheinischem Zungenschlag, der selbst ernannte „optische Leckerbissen“ des Tages. Die ulkige Geschichte, warum sie nie wieder Diät machen werde („Allein von dem Wort bekomme ich Appetit auf Frikadellen“) sorgte für etliche Lacher, die Tränen in so manches Auge schossen. Arg beansprucht wurden das Zwerchfell allerdings auch von „Oli, dem Köbes“, der angesichts der feiernden Närrinnen Duisburg sofort zum „humoristischen G-Punkt des Ruhrgebiets“ erklärte. Sein Rat an die Damen: Das eingeschlafene Liebesleben ließe sich mit Beischlaf-Coupons für den Partner wieder aufpeppen – das weibliche Narrenvolk schien nicht abgeneigt.
Mit teils gehässigen Witzen und Liedtexten über Schwiegermütter sowie über den Kampf der Geschlechter lag außerdem Christian Pape voll auf der Wellenlänge der Jecken. Stehenden Ovationen verdiente er sich jedoch für seinen Holzschuh-Stepptanz und seine Imitation von Michael Jackson.
Ladys tanzten auf den Stühlen
Richtig kochte der Saal aber erst, als „Tante Gertrud“ während ihres Auftritts die Bühne verließ und inmitten der Gäste Stimmungsmusik schmetterte. Ob Lieder von Cher, DJ Ötzi oder Andrea Berg, niemanden hielt es dabei auf den Sitzen, die Ladys sangen lauthals mit und tanzten sogar auf den Stühlen.
Tanzvergnügen anderer Art und ein Glanzstück des Tages boten die Rezag Husaren aus Köln-Porz, die bis auf ihr Tanzmariechen nur aus austrainierten Männern bestehen. Sie verzückten die Duisburgerinnen nicht nur mit Kasatschok und Säbeltänzen, sondern vor allem durch Hebefiguren und Würfe, die fast bis an die Decke reichten.
Kölsch ging es weiter mit der Band „De Albatrosse“, bevor bald darauf eine hervorragende Damensitzung ihr Ende fand.