Buchholz.
Wenn es nach Gerhard Jahn, dem Direktor der Volkshochschule (VHS), geht, dann hält die VHS ab 2014 oder 2015 ihre Kurse im Bezirk Süd gemeinsam mit denen der Niederrheinischen Musik- und Kunstschule (NMKS) in den Räumen der alten Schule an der Münchener Straße in Buchholz ab. Damit würde die Zusammenführung beider Einrichtungen auch im Bezirk Süd räumlich vollzogen - an zentralem Standort.
Musik darf halt nicht stören
„Die NMKS“, sagt Jahn, „ist ja seit drei Jahren Teil der VHS.“ In Hamborn und Walsum sei die Zusammenlegung bereits vollzogen. Im Duisburger Westen stehe sie 2014 bevor und dann auch im Süden, „entweder an der Münchener Straße oder an einem anderen Standort.“
Zwar stelle die VHS keine hohen Ansprüche an ihre Unterrichtsräume. „So ein Raum muss halt 20 Personen aufnehmen können und Präsentationsmöglichkeiten bieten“, sagt der VHS-Chef. Trotz gleichzeitiger Musikproben müsse aber ein ungestörter Unterricht bei der VHS möglich sein. Außerdem müssten mehrere VHS-Kurse gleichzeitig stattfinden können.
Ob das alte Schulgebäude an der Münchener Straße das bieten kann, sei noch nicht geprüft. „Es ist auf jeden Fall eine Option“, sagt Jahn. Wenn nicht, käme, wie berichtet, eine leer stehende Grundschule in Betracht. Aber auch da, versichert Stadt-Pressesprecherin Susanne Stölting, gebe es noch keine konkreten Überlegungen. Und von einer weiteren bald schließenden Grundschule im Süden sei beim städtischen Immobilien-Management nichts bekannt.
In jedem Fall spare ein gemeinsames Gebäude für VHS und Musikschule Kosten. Ein Gebäude lasse sich gut auslasten. Integrationskurse für Zuwanderer und Angebote für Senioren fänden tagsüber statt, Musikunterricht nachmittags und die Weiterbildungsangebote der VHS meist abends.
Ins Rollen gekommen sind die Dinge, weil der Rat der Stadt zur Haushaltssanierung beschlossen hat, die Gebäude an der Lüderitzallee – ausgenommen die Grundschule -- aufzugeben. Hauptmieter dort ist das städtische Institut für Aus- und Fortbildung, Nebenmieter die VHS. Die Gebäude, so Stölting, sollten danach abgerissen und die Fläche mit Wohnhäusern bebaut werden. Ob der Beschluss aber so umgesetzt wird, sei offen. Denn noch sei unklar, wie es mit dem Institut für Aus- und Fortbildung weitergeht. Möglich, so heißt es, sei eine Kooperation mit Nachbarstädten. Und dann stehe ja bald das alte VHS-Gebäude in Stadtmitte leer.