Hüttenheim.. Zwei Jugendliche (15 und 17 Jahre alt) gestanden, Anfang November die Holzhütten auf dem Abschlagplatz beim TC Grunewald in Brand gesteckt zu haben. Der Verein hat die Anlage mittlerweile wieder aufgebaut. Der Schaden beträgt 30.000 Euro. Die Versicherung stellt den Eltern jetzt eine Rechnung.
Der Vereinsvorsitzende ist erleichtert. „Wir hatten nicht damit gerechnet, dass wir die Täter so schnell bekommen“, sagt Michael Hörter. Ein 15- und ein 17-jähriger Jugendlicher gaben zu, die Abschlaghütte der Golfanlage Am Förkelsgraben in Hüttenheim angezündet zu haben.
„Einer der Jugendlichen war gegenüber den Eltern geständig“, sagt Polizeisprecherin Daniela Krasch. Daraufhin habe auch der zweite Jugendliche die Brandstiftung vom 12. November zugegeben. Die Polizei war den Jungen schon vorher auf die Schliche gekommen. Wie genau, das wollen die Beamten aus Rücksicht auf die Ermittlungstaktik nicht verraten. „Beide zeigten ganz viel Reue“, sagt Krasch. Dennoch werden sich die Jugendlichen aus der Nachbarschaft wohl mindestens wegen Sachbeschädigung durch Feuer oder aber wegen Brandstiftung vor Gericht verantworten müssen.
30 000 Euro Kosten für Reparaturen
Es wird für die Familien wohl außerdem ein teures Vergnügen. Die Kosten für den Wiederaufbau der Anlage, die vom Tennisclub Grunewald betrieben wird, sind auf gut 30 000 Euro gestiegen. „Unsere Versicherung hat schon angekündigt, das den Eltern in Rechnung zu stellen“, sagt Vereinschef Michael Hörter. Gestern Abend stand ein Gespräch zwischen dem Verein und einem Vater an. Dabei sollte es um die Kostenübernahme gehen.
Bei dem Brand wurde ein Großteil des Unterstands, von dem die Golfer Bälle auf die riesige Wiese schlagen, komplett zerstört. Auch ein Spezialauto, das mit einer Vorrichtung zum Aufsammeln der Bälle ausgestattet war, brannte Mitte November völlig aus.
Der Verein hat nach gerade einmal vier Wochen die Anlage wieder komplett in Schuss gebracht. Heute wollen die Golfer wieder den Betrieb aufnehmen. „Wir haben zwei Drittel der Hütte komplett erneuert“, sagt Hörter. Das komplette Gelände sei jetzt mit Überwachungskameras ausgestattet. Schon mehrfach war der Verein auch im Bereich der benachbarten Tennisplätze Opfer von Vandalismus und Diebstählen geworden. „Wir werden ab sofort jede Kleinigkeit zur Anzeige bringen“, kündigt Michael Hörter an.
Die 1000-Euro-Belohnung, die der Verein für Hinweise, die zur Ergreifung der Täter führen, ausgesetzt hatte, bleibt übrigens auf dem Konto des Vereins. „Wir ermitteln von Amts wegen“, sagt Daniela Krasch. Und das ist gratis.