Huckingen/Wedau. . Weil der Platz in den Übergangsheim für Asylbewerber nicht mehr ausreicht, entsteht in Duisburg-Wedau im nächsten Jahr für sie eine neue Unterkunft aus Containern. Die Behörden rechnen mit weiteren Antragstellern vor allem aus Ex-Jugoslawien.
Die steigende Anzahl von Asylbewerbern sorgt in Duisburg für ein Platzproblem. Die Auswirkungen sind jetzt auch im Duisburger Süden zu spüren. Im Übergangsheim an der Kaiserswerther Straße in Huckingen können keine weiteren Asylanten einziehen. Um weiteren Menschen Unterschlupf zu geben, soll in Wedau ein neues Übergangsheim entstehen.
Lange Zeit war es ziemlich ruhig geworden im einstigen Mannesmann-Verwaltungsgebäude an der Kaiserswerther Straße. Noch im Sommer sah es so aus, als ob das zum Übergangsheim umgenutzte Haus kaum mehr benötigt werde. Doch mittlerweile hat sich das ehedem verwaiste Haus wieder mit Leben gefüllt. Im Gebäude haben sich wieder Bewohner eingerichtet. Wäsche hängt hinterm Haus, vor dem Eingang stehen abgestellte Kinderfahrräder. Seit rund vier Monaten kommen immer mehr Menschen in dem Übergangsheim unter. Bis zum Ende des vergangenen Monats lebten an der Kaiserswerther Straße 125 Asyl suchende Menschen. Doch mehr passen hier kaum rein.
Immer mehr Flüchtlinge
Nichtsdestotrotz rechnet die Duisburger Verwaltung mit einer weiter steigenden Zahl von Flüchtlingen aus Afghanistan, Irak und Roma aus Serbien und Mazedonien. Vor allem die letztere Gruppe macht den Großteil der Asylbewerber aus. Laut Stadtverwaltung liegt ihr Anteil bei 80 Prozent. „Aktuell stehen in den fünf Übergangsheimen der Stadt Duisburg nur noch 31 belegbare Plätze zur Verfügung“, heißt es in einer Mitteilungsvorlage der Stadtverwaltung vom 2. November. Weil jedoch die Bezirksregierung Düsseldorf Duisburg dazu aufgefordert hat, mehr Asylanten aufzunehmen, wird ihnen die Stadt neuen Wohnraum schaffen müssen.
Deswegen erhält Duisburgs Süden langfristig ein weiteres Übergangsheim in Wedau. Laut Peter Hilbrands, Pressesprecher der Stadt Duisburg, entsteht in rund sechs Monaten eine Containeranlage an der Masurenallee auf einem Parkplatzgelände in der Nähe zum Clubgelände des VfL Wedau und zu dort ebenfalls befindlichen Kleingartenanlage. Im Gegensatz zur ebenso in Erwägung gezogenen Fläche an der Kaßlerfelder Straße sei der gepflasterte Parkplatz in Wedau flexibler nutzbar.
Zuvor hatte die Verwaltung geprüft, die Flüchtlinge auf Hotelschiffen unterzubringen. Dies erwies sich als zu teuer, weil sich die dort die Menschen nicht hätten selbst versorgen können.
Hunderten Flüchtlingen Turnhallen als Bleibe zur Verfügung zu stellen, wäre ohne Trennwände möglich. Jedoch hätte darunter deren Privatsphäre und der sozial Friede untereinander gelitten. Und Vereine und Schulen könnten die Sportstätten nicht nutzen.