Wenn das Apothekennetz einmal völlig ausgedünnt ist und Kunden weniger Service haben werden, dann sind sie daran selbst Schuld.
Nicht nur die Apothekenlandschaft ist einem Wandel unterworfen. Ob Supermärkte, Warenhäuser oder Imbisse: Der Trend geht hin zu Warenketten. Die locken Kunden vor allem mit günstigen Preisen. Dies erreichen sie nur über den massenhaften Verkauf ihrer Ware. Bei Apotheken könnte dies einmal dramatische Auswirkungen haben. Denn die Versorgungssituation ist akut gefährdet. Der Service dürfte langfristig schlechter werden.
Verschwinden immer mehr Kleinbetriebe, bleiben nur noch große Ketten übrig. Doch die gehen nur dorthin, wo es sich für sie richtig lohnt. Randbezirke wie bei uns im Süden kommen da nicht in Frage.
Kunden sollten daher im Hinterkopf behalten: Wo bleibt am Ende der Gewinn, wenn eine Salbe zwei Euro günstiger erstanden wurde, man dafür aber nachts 20 Kilometer zur nächsten Notdienst-Apotheke fahren muss? Letztlich wird an der Kasse über die Zukunft des Apothekennetzes abgestimmt. Bleibt zu hoffen, dass das Kaufverhalten über den kurzfristigen Blick in den Geldbeutel hinausgeht. Stefan Rebein