Huckingen.

Radfahrfreundlicher und mit behindertenfreundlichen Haltestellen soll sie ausgebaut werden, die Düsseldorfer Landstraße. Wir fragten vier Huckinger, wie sie dazu im ersten Bauabschnitt zwischen Hermann-Spillecke-Straße, also am Steinhof, und Albertus-Magnus-Straße stehen.

„Einen größeren Blödsinn können die gar nicht fabrizieren“, sagt Wilhelm Oehmen, Hauseigentümer direkt neben dem Steinhof. Von seinem Haus an verläuft künftig ein durchgehender Radweg als Radfahrstreifen durch bis zum Steinernen Kreuz. Die dafür nötige Breite von 1,75 Metern geht zu Lasten der Fahrbahnbreite. „Das müssen Sie sich morgens und abends mal anschauen, was da heute schon für ein Gedränge herrscht“, sagt Oehmen. Und dann auch noch die Fahrbahnbreite auf 4,75 Meter statt heute sieben Meter zu verringern, hält er für töricht. „Ich hab’ mal gezählt“, sagt er, „auf 100 Autofahrer kamen da ganze drei Radfahrer.“ Völlig unverhältnismäßig also, dieser Ausbau.

Pastor Hermann-Josef Brandt von der Albertus-Magnus-Straße dagegen begrüßt die durchgehende Radverbindung. Zu technischen Einzelheiten kann er nichts sagen. „Das müssen die Fachleute wissen“, sagt er. Direkte Anwohner der Straße, räumt er ein, hätten gewiss noch andere Aspekte dazu beizutragen.

In Höhe Albertus-Magnus-Straße wird die Bushaltestelle vor dem Ärztehaus nach Norden, hinter die Fußgängerampel, verlegt. Der Einstiegsbereich wird höher gelegt, so dass man mit Rollator oder Kinderwagen bei abgesenktem Bus ohne Stufe zusteigen kann. An die Stelle der Bushaltestelle treten fünf neue Schrägparkplätze. Wegen der Höherlegung wird die Haltestelle gegenüber, vor der Zahnarztpraxis, leicht nach Norden zurückverlegt. Apotheker Holger Bryll kann das nur begrüßen. „Ich verspreche mir von den fünf Parkplätzen eine deutliche Entspannung“, sagt er. Denn vor dem Ärztehaus habe man seinerzeit Patientenparkplätze vergessen. Deshalb werde im Fußgängerbereich in zweiter Reihe geparkt, gebe es Knöllchen. Nicht so erfreulich.

Im Ladenlokal nebenan ist Sylvia Zirwes vom Kosmetik-Institut über die Verlegung der Bushaltestelle vor ihre Türe gar nicht glücklich. „Das Anhalten und Weiterfahren“, sagt sie, „macht doch zusätzlich Lärm.“ Schon heute sei die Straße ja nicht gerade leise. „Unsere Kunden sollen sich entspannen und Ruhe finden“, ergänzt sie. Wenn man im Sommer, bei Hitze, die Türe mal auf lasse, sei die Belastung schon heute enorm. Wären die Pläne öffentlich vorgestellt worden, hätte sie das auch bemängelt.