Hüttenheim.
Sie müssten längst abgeschlossen sein, die angekündigten zusätzlichen Untersuchungen des Landesamtes für Naturschutz, Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV) zu den Ursachen der sehr hohen Dioxin-Konzentrationen im am Boden niedergeschlagenen Staub im März. Aber wie die Bezirksregierung in Düsseldorf jetzt auf Anfrage der Redaktion mitteilt, haben die bislang durchgeführten Analysen keine Klarheit gebracht.
„Bei den Firmen HKM und Befesa-Zinc“, so Pressesprecher Bernd Hamacher, „wurden zahlreiche Staubproben genommen und im Labor des LANUV auf Dioxine untersucht.“ Zwar zeigten diese Fege- und Filterproben eine größere Ähnlichkeit mit den Stäuben bei den Hüttenwerken Krupp-Mannesmann als mit denen von Befesa. Nur, so Hamacher weiter: „Eine gesicherte Zuordnung zu einem Verursacher ist auf Basis dieser Daten noch nicht zu treffen.“
Im März war an der Messstation Kleingartenanlage Biegerhof in Wanheim ein Monatsmittelwert von 558 Billionstel Gramm je Quadratmeter und Tag gemessen worden. Normal ist auch dort ein Jahresmittelwert von 20 Billionstel Gramm und weniger.
Dr. Udo Kalina, Leiter Umweltschutz bei den Hüttenwerken Krupp-Mannesmann (HKM), erklärte gestern auf Nachfrage, ziemlich sicher könne ausgeschlossen werden, dass die Dioxinmenge bei einem Transport von Stäuben außerhalb der Hütte entstanden sei. Angesichts des offenbar einmaligen Vorfalls sei Ursachenforschung schwer. „Die Ergebnisse sind ja seitdem wieder unauffällig. Aus normalem Betrieb konnten sie nicht resultieren.“
Man habe bei HKM vier Wochen lang umfangreiche Untersuchungen angestellt, welche Stäube aus welchen Anlagen überhaupt in Betracht kämen. Und so habe man den Umweltbehörden auch vorgeschlagen, die Staubproben auf weitere Bestandteile, andere Metalle etwa, zu untersuchen, weil man daraus Rückschlüsse auf die Herkunft ziehen könne.
Das hat sich die Bezirksregierung jetzt vorgenommen: Sollten so hohe Werte erneut vorkommen, müssten zusätzlich die metallischen Staubinhaltsstoffe bestimmt werden. „Deutliche Unterschiede zwischen Befesa- und HKM-Stäuben sind zum Beispiel bei dem Element Zink zu erwarten“, so Bernd Hamacher gestern weiter.