Wanheim. .

Der Drachentöter Siegfried ist der Held des Nibelungenlieds, das seit dem Mittelalter zum deutschen Kulturgut gehört. Die Zeiten haben sich inzwischen aber geändert und so versucht ein Verein, etwas Gutes zu tun, indem er einen Drachen rettet.

Die Wanheimer Kanugilde (WKG) braucht Hilfe beim Erhalt eines hölzernen Drachenbootes und wendet sich nun an die Öffentlichkeit. Zwölfeinhalb Meter ist es lang und wiegt stattliche 500 Kilo. „Diese Boote werden heute gar nicht mehr gebaut - zumindest nicht mehr in Europa“, sagt Frank Orschel, Zweiter WKG-Vorsitzender. Vor einigen Jahren hatte er mit Vereinskollegen das Holzboot beim Überseemuseum in Bremen abgeholt, weil die Gilde damals noch geglaubt hatte, es sei ursprünglich ein Geschenk von Duisburgs chinesischer Partnerstadt Wuhan gewesen - ein Irrglaube, wie sich inzwischen herausgestellt hat.

„Das Drachenboot ist komplett restauriert, noch gut in Schuss und fahrtüchtig.“ Für Wettkämpfe oder Training eigne es sich allerdings nicht mehr, denn moderne Drachenboote sind aus deutlich leichterem Kunststoff. „Wir haben es mal für Schauzwecke gefahren oder nutzen es bei Meisterschaften als Dekoration“, sagt Orschel. Jetzt ist es eingelagert, aufgrund von Platzmangel aber nur abgedeckt im Vereinsgarten.

Die Kanugilde würde das Drachenboot nun gerne abgeben. „Es ist viel zu schade, um es nur verwittern zu lassen, deshalb suchen wir nach einem neuen Besitzer. Im Idealfall wird es ein Ausstellungsstück, die Öffentlichkeit soll etwas davon haben.“ Als Kaminholz dürfe es nicht enden und in Internet-Auktionshäusern soll es auch nicht auftauchen.

Kontakt unter 0177/66 49 555, Frank Orschel.