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Nachdem die Schließung der Grundschule Schulz-Knaudt-Straße in Hüttenheim im Juli beschlossene Sache ist (wir berichteten), bahnt sich in Serm noch eine Veränderung der Schulsituation an. Außerdem hält die städtische Bildungsholding die Grundschule Lüderitzallee in Buchholz im Auge.
Wie berichtet, sollen Eingangsklassen an Grundschulen künftig im Durchschnitt 23 Schüler haben. Als eines ihrer Sorgenkinder hat die Schulverwaltung dabei die Grundschule Am Lindentor in Serm ausgemacht. Dort konnte in den letzten Jahren nur noch eine erste Klasse mit 18 Schülern gebildet werden. Unterschreitet eine Schule dauerhaft die Mindestzahl von 92 Schülern, soll sie nach dem künftigen Schulrecht mit einer größeren Grundschule zusammengelegt werden, um den Ausfall von Lehrern besser ausgleichen und den Bedarf an Fachlehrern besser decken zu können. Am Lindentor sind es zur Zeit noch 75 Schüler. Aber eine Aufgabe des Standortes komme, so die Verwaltung, wegen des rund drei Kilometer langen Schulwegs nach Mündelheim, zur Grundschule Im Reimel, nicht in Betracht. Daher soll Serm künftig Filiale dieser Schule werden. Am Lindentor gibt es seit Jahren keine etatmäßige Schulleitung mehr. Ursprünglich war Serm Filiale von Ungelsheim, dann Ungelsheim Filiale von Serm, weil nur so Zuschüsse zum Ausbau der veralteten Sermer Schule zu bekommen waren. Der Mündelheimer Schule wird indes vorausgesagt, in einigen Jahren auch nur noch eine statt bisher zwei Eingangsklassen bilden zu können.
Als einzige Grundschule im Bezirk wurde bislang die Grundschule Lüderitzallee vor fünf Jahren mit der Grundschule Lauenburger Allee in Großenbaum zusammengelegt. Sie bildet seit Jahren nur eine Eingangsklasse, hat aber aktuell noch 91 Schüler. Auch sie ist aus Sicht der Verwaltung ein Kandidat für die Auflösung. Die beiden Grossenbaumer Grundschulen Lauenburger und Großenbaumer Allee könnten deren Schüler problemlos aufnehmen. Von den beiden Buchholzer Grundschulen an der Böhmer Straße ist dabei gar keine Rede. An der Lüderitzallee soll die künftige Entwicklung weiter beobachtet werden, heißt es.
Auf diese Einzelheiten ging man in der Bezirksvertretung jetzt nicht ein. Vertreter der Schulverwaltung waren nicht gekommen. Lediglich Beate Lieske (SPD) erklärte, man habe jetzt klare Vorgaben, sehe darin aber auch eine Gefahr für Schulstandorte.