Buchholz. .
„Geh’ zur Stadtverwaltung, da hast du einen sicheren Job“ rieten so manche Eltern früher ihren Kindern. Welche Ausbildungsberufe es bei der Stadt Duisburg derzeit gibt und wie die Zukunftsperspektiven sind, erfuhren rund 20 Schülerinnen gestern beim Girls’ Day im Zentrum für Personalentwicklung an der Lüderitzallee. Wir fragten Ausbildungleiter Jürgen Dworak:
Welche Ausbildungsgänge bietet die Stadt an?
Dworak: Da gibt es zunächst das Bachelor-Studium an der Fachhochschule, das auf den gehobenen Dienst in der Verwaltung vorbereitet. Des weiteren bilden wir Verwaltungsfachangestellte für den mittleren Dienst aus. Zusätzlich bieten wir zurzeit einige Ausbildungsplätze in 15 weiteren Berufen an - von den Kaufleuten für Bürokommunikation über die Forstwirte, Bauzeichner, Vermessungstechniker oder die Informatikkaufleute bis zu den Fachangestellten für Bäderbetriebe, und so weiter. Wir bilden auch fertige Studienabgänger - zum Beispiel Architekten oder Stadtplaner weiter - zu Bauoberinspektoren.
Wird es dieses Ausbildungsangebot auch 2013 geben?
Über das Ausbildungsangebot für 2013 wird zurzeit verwaltungsintern beraten, im Juni soll im Rat darüber entschieden werden. Interessierte können sich danach über den aktuellen Stand der Ausbildungsangebote informieren auf der Internetseite www.duisburg.de/ausbildung.
Welche Voraussetzungen müssen die Bewerber mitbringen?
Für das FH-Studium ist Abitur Voraussetzung. Für viele weitere Ausbildungsberufe reicht ein mittlerer Schulabschluss. Wir sind auch bestrebt, junge Leute mit Hauptschulabschluss einzustellen - sofern sie in unserem Testverfahren entsprechend abschneiden. Wir führen immer im Herbst ein schriftliches und ein mündliches Auswahlverfahren durch.
Ist ein Arbeitsplatz bei der Stadt noch ein sicherer Job?
Eine Übernahmegarantie können wir den Auszubildenden nicht geben. Bisher ist es der Stadt Duisburg aber noch immer gelungen, ihre Azubis zu übernehmen. Angesichts der Haushaltslage der Stadt ist das eine tolle Leistung. Ob das in Zukunft so bleibt, ist offen. Die Stadtverwaltung soll ja Mitarbeiter abbauen.
Bei „Stadtverwaltung“ denkt man landläufig eher an trockene Tätigkeiten . . .
Ich persönlich finde die Arbeit in einer Kommunalverwaltung sehr interessant - spannender als zum Beispiel bei einer Versicherung oder Bank. Es gibt so viele verschiedene Tätigkeitsbereiche - u.a. rechtliche, betriebswirtschaftlichen, soziale, kulturelle Arbeitsfelder. Immer wieder eröffnet sich die Möglichkeit, in einen anderen Bereich zu wechseln - je nach Neigung.
Gestern war Girls’ Day. Braucht die Verwaltung noch mehr Frauen?
In den klassischen Verwaltungsberufen haben wir zwei Drittel weibliche und ein Drittel männliche Azubis. Dort müssen wir uns nicht speziell um Mädchen bemühen. Im IT-Bereich schon eher.