Duisburg. .

Mit einer feierlichen Mauerung der ersten feuerfesten Steine kamen die Hüttenwerke Krupp-Mannesmann bei der Fertigstellung der neuen Kokerei in Hüttenheim einen weiteren Schritt voran. Bereits im letzten Quartal des nächsten Jahres soll der erste eigene Koks in der Batterie produziert werden.

Mit 400 Millionen Euro ist das Projekt die größte Investition, die jemals bei HKM getätigt wurde. Zusammen mit der bestehenden Batterie will die Stahlschmiede im Duisburger Süden dann 2,3 Mio Tonnen Koks produzieren, mehr als man in den eigenen Hochöfen verfeuern kann. Der Rest wird innerhalb Duisburgs an Tyssen-Krupp Steel geliefert.

Bereits fertiggestellt ist, so Kokerei-Leiter Dr. Leo Nelles, der neue Kühlturm, der mit 70 Meter Höhe ein stattliches Maß hat. 710 Kubikmeter Wasser sollen einmal für die richtige Kühlung sorgen.

Wolfgang Eging, Vorsitzender des HKM-Aufsichtsrats, erinnerte in seiner Festansprache an die schwere Geburt der Erweiterung der nun 27 Jahre alten Batterie. Bereits vor zwölf Jahren sei man in die erste Planung eingestiegen, zwei Jahre später aber wieder ausgestiegen, da Koks überall günstig auf dem Weltmarkt zu bekommen war. Das Auf und Ab rund um die neue Kokerei ging weiter, 2004 wurden die Planungen wieder aufgenommen, die Weltwirtschaftskrise machte einen weiteren Strich durch die Planung. Im September 2010 gab es dann endgültig grünes Licht für die Investition, die für rund 50 neue Arbeitsplätze sorgen wird. Rund 70 Prozent der Kohle wird über den Rhein angeliefert. Technik-Geschäftsführer Dr. Rolf Höffken unterstrich den „nachhaltigen Beitrag zur Sicherung des Standortes“, die auch für Betriebsratsvorsitzenden Ulrich Kimpel keine Selbstverständlichkeit war. „Der Traum eines jeden Hochöfners ist es doch, den eigenen Koks verwenden zu können.“