Großenbaum. .

Die Königin der Nacht trifft auf Bauarbeiter. Am vergangenen Mittwoch zeigte das Stadttheater Duisburg erstmals die Aufführung „Die Zauberflöte für Kinder“, eine verkürzte und etwas abgewandelte Version der bekannten Oper, die Wolfgang Amadeus Mozart komponiert. Bei der ausverkauften Premiere im Opernfoyer mit dabei waren auch Mädchen und Jungen des evangelischen Kindergartens an der Lauenburger Allee.

Im Rahmen der „Märchen“-Themenwochen entschieden sich Leiterin Bärbel Koberg und ihr Team für einen Besuch in der Kinderoper. In den Wochen zuvor wurde „Die Zauberflöte“ bereits im Kindergarten besprochen: Wie klingt die Musik? Was ist eine Arie? Was für Figuren spielen mit und wie sieht es in einer Oper aus? Hin und wieder schallten nach der Theorie auch bereits nachgesungene Arien der „Königin der Nacht“ durch die Räume des Kindergartens.

So nahmen die Großenbaumer Kindergartenkinder dann auch gut vorbereitet auf den roten Sitzwürfeln des Opernfoyers Platz und konnten die ihnen bekannten Figuren live auf der Bühne erleben. Leise musste es dabei nicht zugehen. Die Aufführung war interaktiv und kindgerecht gestaltet. Die Darsteller verließen die Bühne, bewegten sich durch die Reihen, stellten Fragen an ihr junges Publikum und ließen sich von ihm helfen. So zeigten die Kinder aufgeregt den ahnungslosen Figuren, wenn hinter ihnen die Königin der Nacht auf dem Balkon erschien. Schließlich mussten sich die amüsierten Darsteller von einem Mädchen aus der ersten Reihe noch darüber belehren lassen, dass es sich bei der Zauberflöte nicht um ein magisches Instrument handle, sondern um eine banale Querflöte, die kenne sie längst aus dem ihrem Musikunterricht.

Zum Abschluss erhielten alle Kinder noch eine bunte Feder aus Papagenos Federkleid, konnten sich mit den Darstellern fotografieren lassen und sich auch mal auf die Bühne stellen und Opernstar spielen. Auch Kindergartenleiterin Bärbel Koberg war zufrieden mit dem Programm: „Die Kinder sehen schon ein bisschen müde aus, aber sie haben alle rote Bäckchen, das ist immer ein gutes Zeichen.“