Huckingen.
Zügig gehen die Sanierungsarbeiten am A-Gebäude des Mannesmann-Gymnasiums zur Freude von Schülern und Lehrern zur Zeit voran. Die Bezirksvertretung hatte die Mittel von 5,6 Mio auf 7,3 Mio € aufstocken müssen, nachdem nicht nur energetisch saniert werden muss, sondern auch noch Bauteile, in denen Asbest oder Poly-Chlorierte Biphenyle (PCB) verbaut sind, erneuert werden müssen (wir berichteten).
„Wir liegen sehr gut im Zeitplan“, berichtet Schulleiterin Birgitt Keens. Die gute Wetterlage mache es möglich. „Wir hoffen auf die Zusage, im Spätsommer wieder einziehen zu können“, fährt sie fort.
Mittlerweile sei auch die Kooperation mit dem Immobilien-Management der Stadt (IMD) gut. „Wir sind in alle Entscheidungen eingebunden“, so die Direktorin. „Zur Zeit sind wir bei den Möblierungsfragen.“
In allen Klassenräumen des A-Gebäudes werden Böden, Decken und Heizkörper sowie die Elektroinstallation erneuert. Außerdem werden neue Fenster eingebaut und die Fassade überarbeitet. „Ziel ist es, den Energieverbrauch zum Heizen um 30 % zu verringern“, sagt Uwe Rohde, Chef des IMD.
Bei Baubeginn war indessen bemerkt worden, dass die Fensterdichtungen PCB enthielten. Außerdem habe der Wandputz Asbest enthalten. Der Aufwand, sämtlichen Innenputz zu entfernen und neu aufzutragen, sei erheblich - ebenso die Schutzvorkehrungen gegen die Schadstoffe. Sowohl die am Bau Beschäftigten müssten geschützt werden, als auch die Ausbreitung der Stoffe in die bereits fertigen Räume. „Da macht unsere Bauleiterin Evelyn Claus einen sehr guten Job“, lobt Rohde die Architektin. Schließlich müsse der Einsatz von bis zu 30 Fachfirmen aufeinander abgestimmt werden. Bei Raumluft-Messungen im Jahre 2000 hatte es keine Belastung gegeben.
Die Klassen erhalten eine Netzwerk-Verkabelung, so dass überall jeder Schüler am eigenen Computer arbeiten kann.
Philipp Kastrup ist Koordinator für Naturwissenschaften an der Schule. Fünf von acht Fachräumen für Biologie, Chemie und Physik befinden sich im A-Gebäude, berichtet er. Die drei übrigen im B-Gebäude wurden bereits erneuert. „Die Fachräume werden komplett neu aufgebaut - mitsamt dem Mobiliar für das Lehrmaterial“, freut er sich.
Teilweise sind die naturwissenschaftlichen Räume noch wie Hörsäle angelegt, also mit abgestuften Sitzhöhen und kleinen Klapptischen. „Künftig kann in allen Räumen am Platz selbst experimentiert werden“, sagt Kastrup. Dazu gebe es die nötigen Anschlüsse für kleine Stromspannungen.
Die energetische Sanierung des Gymnasiums wird auch genutzt, um in Sachen Brandschutz auf den neuesten Stand zu kommen: So werden so genannte Rauchabschnitte, durch Türen gesichert, angelegt, die vor Verqualmung schützen. Und um Rettungswege sicher zu machen, müssen brandgefährdete Kabelschächte von dort teilweise verlegt werden - eine Lehre aus dem Flughafenbrand in Düsseldorf 1996.