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Wanheim ist heute der Erzeugungsschwerpunkt für die Fernwärme-Versorgung für Duisburg südlich der Ruhr und den Westen der Stadt. Aber weil die Anschlusskosten hoch sind, im Bezirk Süd jedoch Eigenheime weit verbreitet sind, rechnet sich eine Ausdehnung des Netzes zur Zeit nicht. Deshalb werden seit den 90er Jahren auch nur rund 5 000 der heute insgesamt 35 000 Haushalte im Bezirk versorgt.
„Das könnte sich ändern“, sagt Frank Esters, der Abteilungsleiter für die Planung der Netze bei den Stadtwerken, „wenn die Klimaziele der Bundesregierung zum Tragen kommen.“ Die nämlich würden einen Fernwärmeanteil von 25 % vorsehen. Zur Zeit wird im Stadtgebiet 20 % der Wärmeversorgung damit abgedeckt.
Von 1963 bis 1979 war das Heizwerk an der Kaiserswerther Straße in Huckingen das Herz der Fernwärmeerzeugung im Bezirk. Es wird seitdem nur noch zur Reserve vorgehalten, denn seit über 30 Jahren wird die Fernwärme vom Heizkraftwerk in Wanheim abgezweigt.
Manfred Lehmann, Betriebsführer für die Fernwärmeerzeugung, erläutert, wie das funktioniert: „Mit Erdgas oder Kohle“, sagt er, „wird Wasser auf 535 Grad verdampft und auf einen Druck von 150 bar gebracht.“ Zum Vergleich: Ein Feuerwehrschlauch steht unter acht bar Druck. Mit dem Dampf wird eine Turbine angetrieben, die wiederum einen Stromerzeuger antreibt. Insgesamt drei Antriebsstufen habe die Turbine, ehe der Dampf am Ende auf 30 Grad abgekühlt werde, um wieder verflüssigt zu werden. „Nach der zweiten Stufe“ so Lehmann, „wird Dampf von 140 Grad bei zwei bar Druck abgezweigt, um in größeren Wärmetauschern das Fernwärmewasser zu erhitzen.“ Dazu genügen im Sommer 75 Grad, zur Zeit können es auch 130 Grad sein. Durch gut isolierte Rohre, die etwa zwei Meter tief in Straßenmitte liegen, gelangt es mit acht bar Druck zu den Hausstationen. „Dann“, so Lehmann, „hat es noch 120 bis 125 Grad.“ Einen Kilometer lege das Wasser dabei in 1000 Sekunden zurück. Etwa 20 000 Kubikmeter Wasser zirkulieren so in dem Verbundnetz. Zurück im Kraftwerk, hat das Wasser noch 55 Grad.
Angesichts der Hitze und des Drucks rosten die Stahlrohre von innen nicht. Nur müsse verhindert werden, dass das Wasser verdampft, erfahren wir. Eine Gasblase könnte Schäden im Netz verursachen. Vier bar Druck seien nötig, um sie zu verhindern. Zwei Vorkehrungen würden das sichern: Erstens könnten vom Kaiserberg große Mengen Kaltwasser mit diesem (Fall-)Druck eingespeist werden. Und bei Stromausfall könnten die Pumpen mit Batterien noch 24 Stunden betrieben werden. Danach sei das Wasser so abgekühlt, dass es nicht mehr verdampfen könne.
Ursprünglich gab es einen Inselbetrieb von Huckingen aus - für das angrenzende Viertel an der Raiffeisenstraße. Anfang der 80er Jahre wurden weitere Teile Huckingens, nördlich der Mündelheimer Straße, sowie von Hüttenheim und Wanheim angeschlossen. In Buchholz ist nur ein Abschnitt der Münchener Straße angebunden. Das Verbundnetz südlich der Ruhr wird hauptsächlich von Wanheim versorgt. Fällt Wanheim aus, können das Heizkraftwerk in Hochfeld und das Heizwerk Huckingen einspringen.
Wanheim ist heute der Erzeugungsschwerpunkt für die Fernwärme-Versorgung für Duisburg südlich der Ruhr und den Westen der Stadt. Aber weil die Anschlusskosten hoch sind, im Bezirk Süd jedoch Eigenheime weit verbreitet sind, rechnet sich eine Ausdehnung des Netzes zur Zeit nicht. Deshalb werden seit den 90er Jahren auch nur rund 5 000 der heute insgesamt 35 000 Haushalte im Bezirk versorgt.
„Das könnte sich ändern“, sagt Frank Esters, der Abteilungsleiter für die Planung der Netze bei den Stadtwerken, „wenn die Klimaziele der Bundesregierung zum Tragen kommen.“ Die nämlich würden einen Fernwärmeanteil von 25 % vorsehen. Zur Zeit wird im Stadtgebiet 20 % der Wärmeversorgung damit abgedeckt.
Von 1963 bis 1979 war das Heizwerk an der Kaiserswerther Straße in Huckingen das Herz der Fernwärmeerzeugung im Bezirk. Es wird seitdem nur noch zur Reserve vorgehalten, denn seit über 30 Jahren wird die Fernwärme vom Heizkraftwerk in Wanheim abgezweigt.
Manfred Lehmann, Betriebsführer für die Fernwärmeerzeugung, erläutert, wie das funktioniert: „Mit Erdgas oder Kohle“, sagt er, „wird Wasser auf 535 Grad verdampft und auf einen Druck von 150 bar gebracht.“ Zum Vergleich: Ein Feuerwehrschlauch steht unter acht bar Druck. Mit dem Dampf wird eine Turbine angetrieben, die wiederum einen Stromerzeuger antreibt. Insgesamt drei Antriebsstufen habe die Turbine, ehe der Dampf am Ende auf 30 Grad abgekühlt werde, um wieder verflüssigt zu werden. „Nach der zweiten Stufe“ so Lehmann, „wird Dampf von 140 Grad bei zwei bar Druck abgezweigt, um in größeren Wärmetauschern das Fernwärmewasser zu erhitzen.“ Dazu genügen im Sommer 75 Grad, zur Zeit können es auch 130 Grad sein. Durch gut isolierte Rohre, die etwa zwei Meter tief in Straßenmitte liegen, gelangt es mit acht bar Druck zu den Hausstationen. „Dann“, so Lehmann, „hat es noch 120 bis 125 Grad.“ Einen Kilometer lege das Wasser dabei in 1000 Sekunden zurück. Etwa 20 000 Kubikmeter Wasser zirkulieren so in dem Verbundnetz. Zurück im Kraftwerk, hat das Wasser noch 55 Grad.
„Fernwärme selbst ist etwas teurer als Gas oder Öl“, sagt Chefplaner Frank Esters. Unter dem Strich sei die Kilowattstunde aber günstiger, weil Investitionen für Brenner und Tanks bei der Heizung entfallen würden: Zehn Kilowattstunden Energie kosteten bei Erdöl acht Cent, bei Fernwärme 6,3 Cent - zuzüglich 38,26 € Grundpreis für die Wartung. Im Vergleich mit einer Ölheizung würden dank Kraft-Wärme-Kopplung pro Jahr vier Tonnen Kohlendioxid-Ausstoß gespart.
Es sei eine politische Entscheidung gewesen, betont Esters, die Fernwärme auf Huckingen, Hüttenheim und Wanheim zu begrenzen und die anderen Ortsteile im Süden mit dem preiswerteren Gasnetz auszustatten. Zuletzt liefen Überlegungen, Fernwärme in Buchholz auszuweiten. „Aber zur Zeit rechnet sich das nicht“, sagt Esters, selbst wenn man mit den Schulen an der Böhmer Straße große Dauerabnehmer hätte.
Angesichts der Hitze und des Drucks rosten die Stahlrohre von innen nicht. Nur müsse verhindert werden, dass das Wasser verdampft, erfahren wir. Eine Gasblase könnte Schäden im Netz verursachen. Vier bar Druck seien nötig, um sie zu verhindern. Zwei Vorkehrungen würden das sichern: Erstens könnten vom Kaiserberg große Mengen Kaltwasser mit diesem (Fall-)Druck eingespeist werden. Und bei Stromausfall könnten die Pumpen mit Batterien noch 24 Stunden betrieben werden. Danach sei das Wasser so abgekühlt, dass es nicht mehr verdampfen könne.
Ursprünglich gab es einen Inselbetrieb von Huckingen aus - für das angrenzende Viertel an der Raiffeisenstraße. Anfang der 80er Jahre wurden weitere Teile Huckingens, nördlich der Mündelheimer Straße, sowie von Hüttenheim und Wanheim angeschlossen. In Buchholz ist nur ein Abschnitt der Münchener Straße angebunden. Das Verbundnetz südlich der Ruhr wird hauptsächlich von Wanheim versorgt. Fällt Wanheim aus, können das Heizkraftwerk in Hochfeld und das Heizwerk Huckingen einspringen.