Wanheim. .
Die Atommüll-Konditionierungsanlage der Gesellschaft für Nuklear-Service (GNS) ist Thema bei der „Internationalen Urankonferenz“ in Münster, die von Anti-Atomkraft-Initiativen aus Jülich und dem Münsterland am Samstag, 4. Februar, ab 10 Uhr im Institut für Soziologie, Scharnhorststraße 121 in Münster, veranstaltet wird. Die Initiativen fordern, dass Bundes- und Landesregierung nun gemeinsam eine tragfähige Lösung für die Castor-Behälter in Jülich suchen müssen. „Dabei darf es keinerlei Abstriche an der Sicherheit geben. Bund und Land haben den Atommüll erzeugen lassen und sind nun für die sichere Entsorgung verantwortlich. Deshalb erwarten wir, dass sich die Bundes- und die Landesregierung keinen Finanz-Poker leisten, um die Verantwortung und Finanzierung auf die jeweils andere Seite abzuschieben,“ erklärten Siegfried Faust vom Aktionsbündnis „Stop Westcastor“ und Felix Ruwe von der BI „Kein Atommüll in Ahaus“ gemeinsam.
Im Rahmen des geforderten Ausstiegsplans setzen sich die Initiativen für einen sofortigen Stopp auch der schwach- und mittelradioaktiven Atommülltransporte von Jülich und Duisburg nach Ahaus ein. Eine weitere von vier Forderungen lautet: „Die Atommüll-Konditionierungsanlage in Wanheim muss stillgelegt werden, da sie unmittelbar an ein Wohngebiet angrenzt und zahlreiche Atommülltransporte quer durch Deutschland verursacht, ohne dass damit die Frage der Endlagerung geklärt wäre.“ Die Konferenz ist öffentlich, Interessierte können daran teilnehmen.
Ohne jede Diskussionen hat die Bezirksvertretung ein Antwortschreiben der Bezirksregierung Düsseldorf zum Pachtverhältnis der Firma GNS zur Kenntnis genommen. Der Rat der Stadt hatte die Bezirksvertretung aufgefordert, die Genehmigung der Firma GNS nicht zu erweitern. Nach Einschätzung der Bezirksregierung erfüllt GNS alle Voraussetzungen der Strahlenschutzverordnung und hat einen gesetzlichen Anspruch auf Genehmigung.