Mündelheim. .
Nach der Vorstellung der Pläne für die Deichrückverlegung wurde die Sitzung der Bezirksvertretung unterbrochen, um auch Bürgern die Gelegenheit für Rückfragen zu stellen. Mirze Edis (Linke) wollte ebenso wie Theo Küpper vom Bürgerverein Wanheim wissen, ob denn der Deich für Fußgänger und Radfahrer vorgesehen sei. Waldemar Kesicki führte aus, dass für Radfahrer sonnige Zeiten anbrechen werden. Die Deichkrone selbst soll mit einer wasserundurchlässigen Decke ausgeführt werden, auf der man mit dem Rad fahren könne, unten am Deich werde es weiterhin einen Versorgungsweg geben, der auch befahren werden könne. „Sie kommen künftig von Mündelheim direkt in die Düsseldorfer Altstadt mit dem Rad“, versprach der Wasserwirtschaftler.
SPD-Fraktionsmitglied Karl Ergoi witterte sofort Ungemach für „seinen“ Ortsteil Mündelheim, da die Laster nun die B 288 benutzen werden. „Die brettern nun mit Tempo 100 durch Mündelheim“, kommentierte der Bezirksvertreter in der Sitzung.
Für die CDU-Fraktion unterstrich Vorsitzende Brigitte Weber die Wichtigkeit der Baumaßnahme: „Dieses Projekt verlangt dem Bürger allerdings auch viel ab, auch wenn es ja für den Schutz der Bürger durchgeführt wird.“
Befürchtungen von Wolfgang Schwertner (CDU Ortsverband), dass durch die Baumaßnahme das Grundwasser in Mündelheim ansteigen könnte, wies Waldemar Kesicki zurück. Das Grundwasser ströme von der Mündelheimer Halbinsel von allen Seiten in den Rhein und habe keine spezielle Flussrichtung. Der neue Deich werden durch eine Spundwand geschützt, die aber im Bereich der B 288 eine rund 100 Meter breite Öffnung habe. Das Grundwasser würde an der Spundwand entlang geleitet und findet dann diese Öffnung.