Serm. .
Es ist die größte Karnevalssause im Duisburger Süden unter freiem Himmel, in trockenen Tüchern ist der große Umzug der K.G. Südstern am Sonntag, 19. Februar, noch nicht. Ob sich der große närrische Lindwurm um 14.11 Uhr vom Sermer Festzelt Am Breitenkamp in Bewegung setzen wird, ist derzeit aber noch ungewiss.
Die Stadt Duisburg habe, so Ehrenvorsitzender Hans Eck zur Redaktion, wie im Vorjahr wieder Auflagen gemacht, die von den Jecken in Serm als gar nicht lustig bezeichnet werden. Gegen diese Auflagen will man nun gerichtlich vorgehen und hat beim Verwaltungsgericht Klage erhoben. Die zuständige Richterin habe bereits signalisiert, dass vor dem Karnevalssonntag keine Verhandlung stattfinden werde. „Dafür gibt es nun am Freitag einen Ortstermin mit der Stadt Duisburg und der Richterin“, beschreibt Hans Eck die etwas verfahrene Situation.
Hauptknackpunkt ist wie im letzten Jahr die Zahl der Ordner, die von der KG Südstern als Zugbegleitung gestellt werden soll. „Das ist mit Eigenmitteln nicht mehr zu stemmen, soviel Leute haben wir einfach nicht. Um die Zahl zu erreichen, müssen wir bezahlte Kräfte einstellen, dafür wiederum haben wir die Mittel nicht“, ärgert sich Hans Eck über die Auflagen weiter.
Weitere Forderung, so Eck, ist die Einrichtung einer „Mobilen Feuerwache“. „Die Freiwillige Feuerwehr Mündelheim oder die Werkfeuerwehr von den Hüttenwerken Krupp-Mannesmann würden uns aushelfen, aber auch das akzeptiert die Stadt nicht. Die sieht den Einsatz der Berufsfeuerwehr vor - und für den müssen wir natürlich auch bezahlen“, ergänzt Eck.
„Wir von der KG Südstern haben schon Verständnis für gestiegene Sicherheitsauflagen, aber das gesamte Paket halten wir für übertrieben“, kommentiert das Mitglied des Ehrenvorstandes weiter.
Zwischen 5000 und 6000 € mehr musste der Kassierer der KG im letzten Jahr für die Auflagen berappen, auch das Problem der Fluchtwege konnte 2011 erst kurz vor dem Zug gelöst werden.