Huckingen.

Auf 300 000 € beläuft sich der Jahresetat des Trägervereins Steinhof. Und trotzdem sagt Geschäftsführer Arno Eich: „Für Investitionen ist eigentlich kein Geld da.“ Es gebe lediglich eine kleine Reserve für Notfälle.

Allerdings fließen die Einnahmen aus der Vermietung der Räume nicht direkt dem Trägerverein zu. Dafür wurde vielmehr eine Vermarktungsgesellschaft gegründet, weil sonst die Gemeinnützigkeit des Trägervereins keinen Bestand hätte. Der Trägerverein erzielt von ihr Einkünfte aus der Verpachtung des Vermietungsrechts für die Räume.

So kommen alle Anschaffungen Klimmzügen gleich, etwa für 100 neue Stühle für die Nebenräume des Hauses. Eich: „Wir sind weiter auf Spenden angewiesen.“

So habe man die Lichttechnik erworben, weil der ständige Auf- und Abbau zu aufwendig wäre. Aber klassische Birnen gegen moderne Leuchtdioden auszutauschen, sei schon ein Rechenexempel: Hohe Anschaffungskosten stünden ei­nem stark verringerten Stromverbrauch gegenüber. „Unser Verbrauch hat sich auf 70 000 Kilowattstunden verdoppelt“, gibt Eich zu bedenken.

Gemietet werden muss auch jeweils die Lautsprecher-Technik. Im Gegensatz zum ersten Trägerverein zahle man Pacht und Betriebskosten an die Gebag. „Und wir haben die Geschäftsstelle selbst ausgebaut“, so Eich. Mehr noch: Auch den alten, denkmalgeschützten Steinturm habe man auf Vereinskosten statisch ertüchtigt.

Ihn zu einer Art Heimatmuseum auszubauen, das kann der Verein vorläufig nicht stem­men. „Ein Gutachten hat jetzt ergeben, dass der Turm museal genutzt werden kann“, sagt Eich. Aber die Sanierungskosten beziffert er auf 200 000 €. Und davon verbliebe ein Eigenanteil von 40 000 € - im günstigsten Fall.

Die Grenzen der Gemeinnützigkeit seien eng gezogen. „Wir sehen uns immer mit Wirtschaftsunternehmen auf die gleiche Stufe gestellt, obwohl von Gewinnen ja niemand persönlich profitiert“, sagt Elke Sommer.