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Weihnachtspost mit ganz deutlichen „Wünschen“ bekamen in diesen Tagen die Mitglieder des Düsseldorfer Landtages. Erich Hennen, Sprecher der Duisburger Bürgerinitiative „COntra Pipeline“, findet in einem Offenen Brief noch einmal deutliche Worte: „Auch 2011 hat es die Landespolitik nicht fertig gebracht die Zeitbombe ,CO-Giftgasleitung’ politisch zu entschärfen. Im Gegenteil, die jüngste Entscheidung des Verwaltungsgerichtes Düsseldorf verweigerte erneut das juristische Aus.

Wie erfolgreich eine echte Interessenvertretung ihre Klien­tel vertreten kann, de­monstriert in diesen Wochen die IG BCE. So konnte Bayers Hausgewerkschaft jetzt per Tarifvertrag durchsetzen, dass Leiharbeitnehmer zu gleichen Konditionen entlohnt werden wie die Stammbelegschaft. Falls Bayer seine Leiharbeiter jetzt nicht gleich nach Hause schickt, um die Monopolgewinne auch weiterhin zu sichern, wird Bayer die Kosten hierfür einfach an seine Kunden durchreichen. Im Chemiebereich wird es die kunststoffverarbeitende Industrie NRWs in voller Härte treffen, da sie dem Monopol Bayers bei Vorprodukten wie Polycarbonat nicht ausweichen kann. Jeder Versuch, diese Kosten ebenfalls weiterzureichen, wird am hier herrschenden Wettbewerb scheitern. Ar­beitsplatzverluste und Lohneinbußen sind die Folge.“

Hennen fragt weiter nach, wo es denn eine Industriegewerkschaft gibt, die den Bürger schützt. Direkt fragt der BI-Sprecher weiter bei den Landtagsabgeordneten nach, warum sie „als unsere Interessensvertretung einem derartig asozialen Monopol selbst für den Bau und Betrieb einer CO-Giftgasleitung noch das Etikett „zum Wohl der Allgemeinheit“ aufkleben. Hennens Appell an die Politik: „Wir bitten Sie inständig: Seien Sie unsere IG BCE. Schalten Sie die CO-Pipeline 2012 politisch ab.“ Hennens Kollege Dieter Donner aus Hilden drängt weiter auf die Beantwortung eines Fragenkatalogs rund um die CO-Leitung.