Huckingen.
Es würde in der Hektik der vorweihnachtlichen Besorgungen gerade noch fehlen, meint Leser Dirk R. Schuchardt, wenn ausgerechnet dann in einem Geschäft ein Feuer ausbrechen würde. In einem nicht unbedeutenden Betrieb hat er jetzt festgestellt, dass es dort um den Brandschutz nicht gut bestellt war: im „E-Center im Angerbogen“.
Gleich zwei Aufnahmen hat Schuchardt mit der Handy-Kamera gemacht: Im einen Fall ragen Weinflaschen in den als Fluchtweg ausgezeichneten Zugang zu einer Doppeltüre hinein, im anderen versperrt sogar ein Deko-Kamin, auf dem ebenfalls Wein präsentiert wird, den Zugriff zum Feuerlöschschrank, in dem sich eine Schlauchhaspel und ein Feuerlöscher befinden.
„Oder soll das Feuer jetzt mit Wein gelöscht werden?“, fragt Schuchardt bissig. Zu allem Überfluss ende der Flucht nach draußen auch noch in einem Gebüsch. Immerhin berichtet der Leser davon, das Verkaufspersonal auf diese Mängel angesprochen zu haben, also nicht nur heimlich fotografiert zu haben. Er habe „allenfalls ein mildes Lächeln geerntet“, schreibt er. Folglich, so sein Fazit, müsse man auf andere Weise versuchen, dem einen oder anderen Einzelhändler die Augen zu öffnen.
Bei Falk Tonscheidt, dem Betreiber des erfolgreichen Huckinger Centers, ist Schuchardts Mahnung vermutlich angekommen. „Im Prinzip“, sagt er, „ist es gut, dass es aufmerksame Bürger gibt.“ Er gesteht die Fehler ein. „Der Kamin ist abgebaut.“ Der Notausgang sei aber passierbar gewesen.
Ansonsten findet Tonscheidt die Kritik übertrieben. Denn dass der Notausgang auf einer Fläche mit so genannten Bodendeckern an der Hermann-Spillecke-Straße endet, das sei schon bei der Genehmigung so gewesen und nicht beanstandet worden.