Großenbaum. .

Nicht enden wollender Beifall erklang am frühen Sonntagabend in der Versöhnungskirche Duisburg-Großenbaum. Das alljährliche Konzert begeisterte Zuschauer wie Künstler.

Mitwirkende waren die Kantorei Großenbaum, das Sinfonische Collegium Essen, Organistin Hye-Kyoung Kang und vier professionelle Sänger: Sopran Inga-Britt Andersson, Alt Christina Müskens, Tenor Mark Heines und Bass Christian Palm sangen mit. Unter der Leitung von Kantorin Annette Erdmann spielten die Musiker zu Anfang den Kanon in D von Johann Pachelbel. Schon hier kam Gänsehautstimmung auf. Es folgten Kantaten von Felix Mendelssohn-Bartholdy und Johann Sebastian Bach, gesungen von Chor und Solisten. Besonders begeistert was das Publikum in der gut gefüllten Kirche von Laudate Dominum von Wolfgang Amadeus Mozart, das von der Sopranistin Inga-Britt Andersson und dem Chor gemeinsam vorgetragen wurde. Einen großen Teil des Konzertes nahm die Missa brevis in G von Mozart ein. Streicher, Orgel und zwei Klarinetten begleiteten die Mitglieder der Kantorei, während Annette Erdmann dynamisch den Taktstock schwang. Nicht nur die Kirche war gut gefüllt, auch die Bühne und der Raum zwischen Bühne und Publikum war komplett von den zahlreichen Sängern der Kantorei und den anderen Musikern eingenommen. Schon zwischen den Stücken applaudierten die anwesenden Zuhörer ausgiebig. Oft waren leise gemurmelte anerkennende Worte zu vernehmen. Als das Programm nach mehr als einer Stunde zu Ende war, gab es stehende Ovationen für das gelungene Konzert. AnnetteErdmann und die Solisten bekamen Blumen gereicht und Erleichterung und Freude standen den Mitwirkenden ins Gesicht geschrieben. Nach kurzer Beratung beschloss man als Zugabe noch einmal das Laudate Dominum vorzutragen, bei dessen Ankündigung bereits applaudiert wurde.Erneut ein großer Erfolg. Als die Sänger der Kantorei zu ihren Freunden und Verwandten im Publikum liefen, waren von überall lobende Worte zu hören. Ein gelungener Abschluss für die Proben, die für die Kantorei der evangelischen Kirchengemeinde Großenbaum-Rahm schon im Mai begonnen hatten. Annette Erdmann hatte außerdem eine Einzelprobe mit den professionellen und semiprofessionellen Musikern des Orchesters angesetzt. Erstaunlicherweise gab es erst am Vortag die erste und einzige Gesamtprobe, bei der alle gemeinsam spielten und sangen. Auch wenn sie in der Nacht auf Sonntag gut schlafen konnte, war die Kantorin vor dem Auftritt doch angespannt. Genauso wie die Hobbysänger der Kantorei, von denen einige keinen so ruhigen Schlaf hatten wie ihre Leiterin. Umso größer war die Freude am Ende des Konzertes. Einige der Besucher kamen sogar zu Frau Erdmann, um sich persönlich für ihre Arbeit zu bedanken. „Besonders diese Atmosphäre am Ende - das rührt einen fast zu Tränen“, so eine der Zuschauerinnen wörtlich. Nicht nur für den Abend, sondern auch für ihr Engagement in der Gemeinde wurde der Kantorin gedankt, die schon seit vielen Jahren für die Musik in der Versöhnungskirche zuständig ist.